Zu wenig Durchschlagskraft – Erste teilt Punkte gegen Adler Dielfen

·

Zu wenig Durchschlagskraft – Erste teilt Punkte gegen Adler Dielfen

Nach der enttäuschenden Niederlage auf der Gosenbacher Alm war für die Mannen vom Trainer-Team Kalambayi/Shabanaj gegen die TSG Adler Dielfen Wiedergutmachung angesagt. Außerdem sollten im dritten Heimspiel der Saison endlich erstmals alle drei Punkte auf dem Bürbacher Galgenberg bleiben. Die Marschroute für das Spiel fiel daher diesmal deutlich offensiver aus, der Gegner sollte früh unter Druck gesetzt und schon im Spielaufbau gestört werden. Selber wollte man bei eigenem Ballbesitz wieder mutiger nach vorne kombinieren und den Einsatz und die Galligkeit aus der vorangegangenen Trainingswoche mit ins Spiel nehmen. Die Coaches vertrauten folgender Startelf:

 

Berchner

Schmidt  Tenji  Kalambayi  Wilhelm

Jahnke  Shabanaj

Meyer  Simic  J. Hebbinghaus

Maßmeier

 

Bank: Garbe (46. für Simic), Dietrich (69. für J. Hebbinghaus), Dieterich, Alija, Knoop

 

Vom Anpfiff an übernahm Bürbach die Spielkontrolle gegen eine tief verteidigende Gäste-Mannschaft, die überwiegend mit langen Bällen agierte und im Spielaufbau selbst kaum Risiko einging, weshalb sich kaum nennenswertige Pressing-Gelegenheiten ergaben. Die grün-weißen Bürwer hingegen versuchten Ball und Gegner laufen zu lassen und zeigten bis auf einige Ballverluste überwiegend sicheres Passspiel, ohne jedoch gefährlich vor das Dielfener Tor zu gelangen.  Wie aus dem Nichts fiel dann der Führungstreffer der Gäste. Eine Kerze im Bürbacher Strafraum fiel etwas glücklich genau vor die Füße des Adler-Stürmers, der sich irgendwie zwischen den Bürbacher Innverteidigern hindurchwinden konnte und dem herauseileneden Tobias Berchner im Tor keine Chance ließ (18.). Nur wenige Minuten später dann der nächste Schock für die Hausherren, als selbiger Dielfener Stürmer im Duell vor der Torauslinie von Joe Kalambayi eigentlich klassisch abgelaufen wurde, dabei aber wegrutschte. Zum Entsetzen aller Bürbacher zeigte der Schiri auf den Punkt. Tobias Berchner aber roch die Ecke und tauschte rechtzeitig ab um den nicht wirklich gut geschossenen Elfer zu parieren. Diese Aktion dürfte, abgesehen von dem ein oder anderen Freistoß aus dem Halbfeld, von Tobi oder der Abwehr jedes mal sicher entschäft, die letzte erwähnenswerte Gelegenheit der Gäste gewesen sein.

Vor der Halbzeit sprang aber auch auf Bürbacher Seite keine wirklich gute Torgelegenheit mehr heraus. Neben einem Fernschuss von Joe, den der gute Dielfener Keeper über die Latte lenkte, kamen unsere besten Aktionen über die rechte Seite, wo Micha Schmidt mehrmals zur Grundlinie kam, die Hereingaben aber zu unpräzise blieben. Insgesamt gelang es uns zwar ziemlich häufig, uns bis in die gegnerische Hälfte vorzuspielen, im letzten Drittel fehlte aber die entscheidende Idee, der entscheidende Laufweg und oft auch einfach mal der Mut, ohne direkten Gegnerdruck Richtung Dielfener Tor aufzudrehen und vielleicht auch mal in eine Eins-gegen-Eins-Situtaion zu gehen um die Torchance zu „erzwingen“. Meistens wurde lieber wieder abgedreht und der sichere Ball nach hinten gespielt. Auch das ist ja nicht in jeder Situation falsch, es führte aber dazu, dass sich unser Offensivspiel nach ordentlich „Sand im Getriebe“ anfühlte.

Dementsprechend fiel auch die Halbzeitanalyse des Trainer-Teams aus. Der Gegner ist im Grunde ungefährlich, wir machen es ihm aber zu einfach, unsere Offensiv-Versuche zu verteidigen. Mehr Tiefe und Anspielstationen zwischen den letzten Reihen der Gegner schaffen, war die Devise für die zweite Halbzeit. Mit Flo Garbe wurde außerdem etwas mehr Tempo über die rechte Seite eingewechselt und Flo wurde schnell zum Aktivposten im Bürbacher Spiel. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff startete er nach schönem Steilpass von Muharrem Shabanaj auf rechts durch und wurde vom Gäste-Torhüter beim Abschluss klar regelwiedrig von den Beinen geholt. Michael Schmidt, in Abwesenheit von Käptn Mary Seibel heute mit der Kapitänsbinde, verwandelte sicher zum 1:1 (52.).

Nach dem Ausgleich waren die Bürbacher zwar sichtlich bemüht, den Druck noch mal zu erhöhen. Es gelang zwar jetzt öfter, mit besseren Kombinationen und Doppelpässen und auch einigen dynamischen Vorstößen der Innenverteidiger Joe und Daniel Tenji etwas mehr Torgefahr auszustrahlen, bis auf ein paar Halbchancen (Flo Garbe triftt nach Rückpass von Muharrem Shabanaj den Ball nicht richtig, ein Schuss von Muharrem selber klatscht aus spitzem Winkel ans Außennetz) sprang aber unter dem Strich zu wenig dabei heraus. Auch zahlreiche Eckbälle und Freistöße verpufften wirkungslos. Mit zunehmender Spielzeit schlich sich zusätzlich auch noch immer mehr Nervosität in die Bürwer Aktionen ein, die daraus folgenden Ballverluste trugen ihr Übriges dazu bei, dass eine druckvolle Bürbacher Schlussoffensive nicht wirklich zustande kam. Es hätte an diesem Sonntag schon einen Lucky Punch für den Siegtreffer gebraucht, aber der wollte einfach nicht kommen. Daher müssen wir leider mit dem einen Punkt leben, obwohl es uns wirklich gut täte, wenn wir uns langsam mal für unsere harte Trainingsarbeit richtig belohenen würden.

Die nächste Gelegenheit dafür haben wir am nächsten Sonntag um 13 Uhr beim Auswärtspiel gegen Grün-Weiß Siegen II am Linedenberg. Auch da hoffen wir wieder auf unsere Bürbacher Zuschauer, für deren Unterstützung am gestrigen Sonntag wir uns vielmals bedanken.