Willenlose Dritte unterliegt im Derby verdient

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Willenlose Dritte unterliegt im Derby verdient

SG Siegen Giersberg III – SpVg Bürbach III 2:1 (1:0)

Das hatte sich die dritte Welle aber mal ganz anders vorgestellt. Nach zuletzt engagierten Auftritten und Trainingsleistungen sollte der Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn doch drin sein und bei aller Liebe, der war mehr als drin. Warum kam er nicht zu Stande?

Die Frage lässt sich leicht beantworten. Eine tödliche Mixtur aus mangelnder Einstellung und Bereitschaft, Disziplinlosigkeit und Konzentrationsmängel führte dazu, dass sich unsere Dritte mal wieder selbst ins Hintertreffen brachte. Aus einer Partie, die aufgrund der Tabellensituation für die Konstellation „Not gegen Elend“ sprach, wurde auch eben diese Begegnung.

Die Sender Boys erwischten dabei in einem durchweg schwachen Spiel den besseren Start und hatten bereits zu Beginn erste Torraumszenen.  Bei Bürbach lief hingegen vor allem defensiv nichts zusammen. Keine Kommunikation, immer wieder schwammige und gefährliche Rückpässe auf  Keeper Aristo, der gleich mehrmals gefordert war, brachten uns mehr in Bedrängnis.

So war das Tor für Giersberg durch Tim Henß (10.) schon fast symptomatisch. Libero Kay, der gegen seinen alten Club in Halbzeit eins alles andere als sattelfest wirkte, wollte einen Ball allzu lässig stoppen, legte das Spielgerät dem Gegenspieler mustergültig vor, dieser zog im Laufduell von dannen und vollendete vor Aristo, der vielleicht einen TIcken zu lang an der Linie klebte (kein Vorwurf an dieser Stelle!)

Danach fanden die Bürwer minimal besser in die Partie, aber das Spiel blieb weitestgehend grausig. Viel zu behäbig agierten die Spieler, hohe Bälle wurden immer wieder nicht angelaufen, ebenso der ballführende Spieler oder der Ball generell. In der ersten Halbzeit wusste allein Alterspräsident Rumschi zu überzeugen, was schon mehr als bezeichnend ist. Generell hat einfach die Derbyeinstellung bei dem Großteil der Mannschaft gefehlt. Der ein oder andere Akteur war bereit, seine Leistung etwas  zu steigern, sonst ist das dargebotene Spiel als Kollektivausfall zu bezeichnen.

Dementsprechend geladen fiel die Halbzeitansprache aus. Das Trainerteam musste reagieren und brachte Ex-Giersberger Zwirni für den heute neben der Spur laufenden Kay, der bereits gelb vorbelastete Olic rückte auf die risikoreiche Position des Liberos, lieferte dort aber eine wesentlich bessere und gefestigte Partie ab. Nachdem wenig später auch Stephan Luig nach einem Pferdekuss das Handtuch werfen musste, kam Dierk auf die Außenbahn, Rumschi rückte auf die Sechs und Daniel, der im ersten Durchgang mehr schlecht als recht die Außenbahn bekleidete, rückte auf seine geliebte Zehnerposition. Seltsamerweise lieferte er ab diesem Zeitpunkt eine bärenstarke Partie ab. Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Fußball ist kein Wunschkonzert, bei dem man mit Wunschnummer auf der Wunschposition spielt!

Weiter im Text, nach einem grausigen Ballverlust im Mittelfeld, zeigte sich Zwirnis Geschwindigkeitsdefizit, als er im Laufduell den kürzeren zog und erneut Henß zur 2:0 Führung einmauschelte (50.). Aristo war wieder geschlagen, aber vollkommen ohne Chance. Im Anschluss übernahm Bürbach tatsächlich mal die Spielkontrolle, doch der Ball lief heut generell viel zu schlecht. Grausame Fehlpässe auf kürzeste Distanz ließen kaum Spielfluss zu.

Allein Daniel belohnte sich, nachdem er bereits mehrfach bei seinen Schüssen im Alu-Pech war nach einer flachen Hereingabe an die Sechzehnerlinie mit einem beherzten Schuss in die rechte Ecke. (67.) Danach drückten die Bürwer noch auf den Ausgleich, hatten durch die eingewechselten Hannes (zeigte in seinem wohl letzten Derby eine tolle Leistung) und Dierk noch zwei starke Möglichkeiten, aber auch Giersberg hatte Chancen, fand in Aristo, der uns hinten noch zwei Mal bravourös den Arsch rettete, einen würdigen Meister.

In den Schlussminuten mussten die Bürwer dann noch eine weiter unschöne Szene hinnehmen. David, der in den letzten Wochen noch stark im Aufwind war, handelte sich einieunnötige Gelbe Karte wegen Meckerns ein und  wurde anschließend wegen Nachtreten vom ordentlich pfeifenden Schiedsrichter Volker Langenhagen mit der Ampelkarte belohnt und aufgrund pöbelnder Tendenzen gar des Innenraums verwiesen. Da hatte die Warnung in der Vorwoche wohl noch nicht ganz nachgehallt. Die Mannschaftskasse wird es freuen.

Strich unter diesen gebrauchten Tag, faire Glückwünsche an die Sender Boys, die von zwei schlechten Mannschaften die bessere war und dann einen Haken hinter diesen gebrauchten Bürwer Tag gesetzt. Die Mannschaft kann es besser, sie ist aufgerufen das auch zu zeigen!

Gegen Kaan-Marienborn wird es alles außer einfacher.

Aufstellung:

                             1 Aristo

                                5 Kay

2 Bene                 4 Robin                3 Niklas

                  21 Olic             6 Luig

10 Daniel          8 Rumschi                7 David

                             11  Casi

Auswechslungen:

46. Zwirni für Kay
ca. 55. Dierk für Luig
ca. 65. Hannes für Niklas

Bank:

Stefan