Punkteteilung am Flecken – Erste Mannschaft zeigt gute Leistung zum Saisonauftakt

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Punkteteilung am Flecken – Erste Mannschaft zeigt gute Leistung zum Saisonauftakt

Nach einem rassigen und abwechslungsreichen Spiel mit vielen Torchancen trennten sich unsere Erste und die Reserve der Fortuna Freudenberg am Donnerstag Abend mit einem gerechten 1:1-Unentschieden. Beide Mannschaften dürften den Platz mit einem ähnlich zwiespältigen Gefühl verlassen haben: Zum Einen mit dem Ärger, durch vergebene Großchancen zwei Punkte verschenkt zu haben und zum Anderen mit dem Bewusstsein, dass man mit etwas Pech auch genau so gut mit leeren Händen hätte da stehen können. Aber von vorne:

Nach einer intensiven und disziplinierten Vorbereitung, vor allem im körperlichen und taktischen Bereich, mit einigen durchaus guten Testspielergebnissen, war der Mannschaft die Vorfreude und auch eine gewisse Angespanntheit vor dem Saisonauftakt gegen die bestplatzierte Mannschaft der letzten Saison, die nicht in die A-Kreisliga aufsteigen durfte, durchaus anzumerken. Doch durch eine gute Spielvorbereitung in der vergangenen Trainingswoche und eine prägnante Ansprache des heute um den leider verhinderten Joel Kalambayi dezimierten Trainerteams Garbe/Waginzik waren wir gut auf den Gegner eingestellt und von Nervosität war nach dem Anpfiff bis auf wenige Ausnahmen nichts zu spüren.

Es entwickelte sich schnell ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Freudenberg zu Beginn etwas mehr Ballbesitz verzeichnen konnte, Bürbach aber im Verlauf der zweiten Hälfte immer mehr die Kontrolle übernahm. Die Innenverteidigung um Käpt’n Marius Seibel und Daniel Tenji konnte sich im Verbund mit dem wie immer gut mitspielenden Keeper Stevie Knoop wieder und wieder variabel aus den Pressingversuchen der Fortuna befreien und immer wieder gefährliche Angriffe einleiten. Mal konnten die Sechser Jannik Dietrich und Torben „Torja“ Jahnke im Zentrum angespielt werden um von da aus das Spiel anzukurbeln, öfter aber wurden die Wege über die Außen gesucht, wo sowohl die Paarung Pablo Ruhr/Cedric Reindt auf der linken als auch das Duo Moritz Wilhelm/Florian Garbe auf der rechten Seite mit ihrem Tempo die gegnerische Hintermannschaft wiederholt vor große Probleme stellte. Und wenn gar nichts mehr anderes ging, dann hatten wir ja unsere Dicken im Sturmzentrum. Zehner Tobias Waginzik und Mittelstürmer Philipp Klein scheuten keinen Zweikampf mit der durchaus robusten Innenverteidigung der Fortuna und konnten einige Bälle festmachen und an die Außenspieler weiterleiten oder die Verteidiger so an sich binden, dass nachrückende Spieler Platz vor dem Strafraum hatten. So kamen Cedric Reindt nach einem tollen „Durchstecker“ von Philipp sowie Jannik Dietrich mit mehreren Versuchen aus der Distanz zu ersten Gelegenheiten für die SpVg. „Dafür sind die Ochsen da vorne ja auch da“ meinte auch der sicher aus eigener Erfahrung sprechende Coach Patrick Waginzik nach dem Spiel.

Tobias hatte dann auch die größte Chance der ersten Halbzeit, als er gleich zwei Verteidiger abschütteln konnte und mit einem tollen Distanzschuss am Pfosten scheiterte. Betrachtet man die genannten Chancen so wie die einigen Male, als Cedric und Flo auf der Außenbahn bis zur Grundlinie durchkamen, ihre Hereingaben aber keinen Abnehmer fanden, so wäre eine Bürbacher Führung zur Pause sicherlich in Ordnung gegangen, wenngleich auch die Freudenberger eine gute Torgelegenheit vergaben.

In der Halbzeit gab es für Jörg und Paddy dementsprechend wenig zu kritisieren, lediglich zu etwas mehr Aggressivität im Zweikampf vor allem im Mittelfeld und zu mehr Konsequenz vor dem Tor wurde aufgerufen.

Der Start in die zweite Halbzeit gelang dann auch blendend. Er gab vergab zwar binnen der ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff zwei Mal im Eins-gegen-Eins gegen Freudenbergs gut aufgelegten Schlussmann, doch in der 54. Minute war Tobias dann zur Stelle und verwandelte eine Hereingabe von Jannik Dietrich eiskalt. Leider mussten wir nur zwei Minuten später den bitteren Ausgleichstreffer hinnehmen. Eine von einem Fortuna-Spieler blind in den Freudenberger Abendhimmel gedroschene Kerze landete leider genau an der Strafraumkante zwischen Daniel, der zögerte, weil er damit beschäftigt war, den von hinten heraneilenden Stürmer zu blocken, und Stevie, der zögerte, weil er damit beschäftigt war, den passenden Moment abzupassen, in dem er den Ball mit der Hand aufnehmen durfte. Irgendwie kam am Ende leider der Stürmer an den Ball und traf mit einer Bogenlampe über Stevie hinweg ins Netz.

Es folgte die stärkste Phase der Freudenberger, die nach dem Führungstreffer bis zur ca. 75. Minute den Schwung des Ausgleichstreffers mitnahmen und nun ebenfalls einige große Chancen liegen ließen. Die Viererkette war nun permanent in hitzige Duelle mit ihren Gegenspielern (Austausch persönlicher Glückwünsche und diverser anderer Nettigkeiten inklusive) verwickelt, konnte diese aber größtenteils für sich entscheiden. Trotzdem wurde Stevie mehrfach zu starken Paraden gezwungen und musste sogar einen Schuss an den Innenpfosten in letzter Sekunde von der Linie kratzen.

Die letzte Viertelstunde gehörte dann aber noch mal der SpVg Bürbach. Die Einwechslung von Thorben „Turbo“ Dieterich trug dazu bei, dass noch einmal Ordnung ins Mittelfeld einkehrte und auch die Hereinnahme von Berkay Atmis brachte noch einmal frischen Wind ins Offensivspiel. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte vielleicht eine unserer letzten Chancen der Siegtreffer sein können. Aber Turbos verdeckter Flachschuss wurde stark pariert, während Jannik Dietrich einen Querpass von Philipp knapp am rechten Pfosten vorbeisetzte. Quasi mit dem Schlusspfiff hatte Torja dann noch die Chance zum absolutem Traumtor, nachdem eine Ablage von Berkay perfekt für seinen linken Fuß auf ihn zukullerte und er den linken Giebel anvisierte. Er scheiterte jedoch an sich selbst und dem Freudenberger Fangzaun und verbaute sich so die sicher einmalige Gelegenheit auf Freibier am Bürbacher Waldfest.

Wie gesagt können wir jedoch gerade wegen der Freudenberger Druckphase gut mit dem 1:1 klar kommen und es stet zu vermuten, dass es der Fortuna nicht anders geht. Daher können wir guten Gewissens am Wochenender unser Bürbacher Waldfest unsicher machen und gehen trotzdem hungrig in die nächste Trainingswoche, wo wir das Spiel genau aufarbeiten und uns auf die nächste starke B-Liga-Reserve, die des SuS Niederschelden, vorbereiten werden. Bedanken wollen wir uns noch bei den zahlreichen Bürbacher Zuschauern in Freudenberg! Auch dank Euch war es ein so intensives Spiel, das ungemein Spaß gemacht hat. Wir hoffen auf die gleiche Kulisse bei unserem ersten Heimspiel am übernächsten Sonntag (19.08., 15 Uhr).

 

Aufstellung:

Knoop

Wilhelm Seibel Tenji Ruhr

Jahnke Dietrich

Garbe Waginzik Reindt

Klein

Bank: Turbo Dieterich (75. für Waginzik), Berkay Atmis (85. für Klein), Basti Hoß, Jan Sören Dieterich