Neuer Platz, alte Derby-Geilheit!!!
SpVg Bürbach – 1.FC Dautenbach 5:1 (3:0)
Gejammer auf der Homepage. Wieso schießt die Erste so viele Tore gegen Dautenbach und das obwohl der teuflische Marius Seibel mit seinem unnachahmlichen Tigerschuss in Dänemark auf den Spuren von Ebbe Sand wandelte?
Spaß beiseite, kleiner Seitenhieb in Richtung Dautenbach, der nicht in erster Linie gegen den 1.FC gerichtet ist, sondern den Zusammenhalt innerhalb unserer Seniorenmannschaften unterstreichen soll. Nach der blutleeren 2:0 Niederlage am Sender, war die Revanche im vorgezogenen Rückspiel am Galgenberg fast schon alternativlos. Daher forderte Stephan Schwarz von seiner Elf den absoluten Siegeswillen und eine gehörige Portion Schaum vor dem Mund, prognostizierte der Trainer unserer Ersten doch die gleiche Einstellung bei den Gästen.
Bei beiden Mannschaften zeigte sich die Crux der englischen Woche. Sowohl den Gästen aus Dautenbach, als auch unseren Bürwern fehlten wichtige Stammspieler, unsere erste konnte dies jedoch etwas besser kompensieren und hatte somit eine breiter besetzte Bank.
Der Unparteiische vom 1.FC Kaan-Marienborn pfiff die Partie an und vom Fleck weg vermittelte sich der Eindruck, dass unsere erste Garde keine Sekunde verschwenden wollte, um den ersten Derbysieg einzufahren. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt maximal Bauschaum vor dem Mund und waren noch nicht richtig auf dem Rasen, während die Bürwer rauskamen wie die Feuerwehr. Schon nach drei Minuten verzeichneten die Hausherren ein klares Chancenplus und ein optisches Übergewicht in allen Belangen. Das erste Tor fiel trotzdem nach einem Standart in der vierten Minute. Ein Dautenbacher verwechselte kurzzeitig Tsubasa Ozora mit Mila Superstar und so unterlief ihm ein Handspiel, dass der Schiedsrichter folgerichtig ahndete.
Marcel „Morschel“ Weber, mit einem seiner besten Auftritte seit langem, verwandelte den Elfmeter routiniert, wenngleich auch die von C.Wege oft zitierte Morschel-Fackel nicht zur Geltung kam. Sturmtank Baris Sevinc erhöhte in der 13. Spielminute zur aus unserer Sicht beruhigenden 2:0 Führung.
In der Folge gaben die Bürwer die Spielkontrolle völlig unnötigerweise aus der Hand. Es war plötzlich Unruhe im Spiel der Bürwer und der ein oder andere Akteur verlegte sich lieber wieder auf das Diskutieren mit Schiedsrichter/Mitspielern/Gegenspielern. Beim Stand von 2:0 aus Sicht des Verfassers dieser Zeilen absolut unnötig! Einfach etwas mehr die Klappe halten, damit die eigentliche fußballerische Qualität noch mehr zur Geltung kommt und nicht dadurch geschmälert wird.
Die Unruhe spielte Dautenbach in die Karten. Die Gäste drückten Bürbach in den nächsten 15-20 Minuten regelrecht in die eigene Hälfte, Entlastungsangriffe waren von absolutem Seltenheitswert. In dieser besten Phase der Gäste wäre der Anschlusstreffer sicher mehr als verdient gewesen, aber der 1.FC ließ sämtliche Chancen liegen und so waren es endlich mal die Bürwer, die ein Tor zur perfekten Zeit erzielten.
Nachdem Leo in Szene gesetzt wurde, überwand er den gegnerischen Keeper von rechts mit einem anspruchsvollen Heber in die lange Ecke (43.).
Zur Pause gab es wenig zu Meckern bei Stephan Schwarz. Die Rückwärtsbewegung in der Schaltzentrale stimmte ihn noch nicht zufrieden, ebenso das Stellungsspiel im Spielaufbau der beiden Innenverteidiger, da der Dautenbacher-Akteur sich geschickt zwischen beiden postierte, aber generell stimmten sowohl Disziplin, als auch Laufbereitschaft und Einstellung.
Mit der Maßgabe sich in den nächsten Minuten kein Gegentor zu fangen, ruhig weiterzuspielen, nicht ohne Not den ersten Ball zu spielen, gingen die Bürwer raus in den zweiten Durchgang und das Tor erzielte der Gast. Can Simsek war nach einem Pass in die Schnittstelle auf und davon und überwand den herauseilenden Schlussmann Stevie (52.).
Die Bürbacher hatten nun eine kritische Phase zu überstehen. Das Gefühl, dass die Partie bei einem erneuten Treffer der Dautenbacher kippen könnte, es lag in der Luft und Dautenbach drückte auch, in der ein oder anderen Situation etwas zu vehement, Torhüter Stevie war heute bei dem ein oder anderen Zusammentreffen mit den gegnerischen Akteuren nicht zu beneiden.
Wieder gelang aber unseren Bürwern das Tor zu einem immens wichtigen Zeitpunkt. Mit der Einläutung der Schlussviertelstunde wurde Baris von Morschel mit einem ganz cleveren Pass auf die Reise geschickt und BS10 blieb dann vor dem Tor aufgrund seiner Abschlussqualitäten eiskalt. (75.) Nur drei Minuten später war es erneut Baris, der nach einer beherzten Einzelaktion abgewichst vollstreckte (78.) und den Derbysieg somit in ganz sichere Gewässer lenkte. Nicht auszudenken, wie gut der Kerl wäre, wenn er regelmäßig trainieren könnte…
Unsere Bürwer feierten also einen effizienten Derbysieg, der über die gesamte Spielzeit ohne Wenn und Aber verdient gewesen ist und eine gelungene Wiedergutmachung für den indiskutabeln Auftritt im Hinspiel. Jetzt gilt es, gegen die Zweitvertretung der Hicken an diese Leistung anzuknüpfen und weiter Boden gut zu machen.
Ein abschließendes Lob geht an den Unparteiischen, der mit einer klaren Linie zu jeder Zeit auf beiden Seiten dafür gesorgt hat, dass das Derby kein Eskalationspotential inne hatte.
Danke an die zweite Mannschaft für die Bereitstellung der Spieler
23 Stevie
4 Mo 6 Nico 2 Micha 16 Niklas
8 Marcel
11 Leo
17 Enis 9 Marvin 7 Max
10 Baris
Auswechslungen:
70. Hossi für Mo
84. Rashid für Niklas
88. Ricardo für Baris
Bank:
Aristo