Starke Vorstellung mit wackeliger Schlussphase

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Starke Vorstellung mit wackeliger Schlussphase

SpVg Bürbach – LTV Lüdenscheid 4:2 (2:0)

„Die können ja auch ein bisschen Fußball spielen… Die stehen ja nicht umsonst da oben“, lautete die Einschätzung von mitgereisten Anhängern des LTV mitten in der ersten Halbzeit.  Da unsere Damen ihre fußballerischen Fähigkeiten gegen Lüdenscheid über weite Strecken der Partie zur Schau stellten, traf diese Einschätzung ins Schwarze.

Nach dem 5:3 im Hinspiel mit einem Wechselbad der Gefühle galt es, die zweitbeste Offensive der Liga kaltzustellen und gleichzeitig die Defensivschwächen der Gäste zu offenbaren. Das gelang unseren Damen in einem sehr starken ersten Durchgang fast schon nach Belieben. Mit einem hellwachen Auftritt fanden wir schnell in die Zweikämpfe und spielerisch sofort in die Spur. Der Ball rollte clever und sehenswert durch die Reihen, die Laufwege passten häufig und Ballverluste wurden schnell und noch zumeist in der Hälfte des Gegners wieder ausgebügelt.

So ließen auch die ersten Torchancen nicht auf sich warten, Jana hatte nach Vorarbeit von Marie gleich zwei gute Möglichkeiten auf dem Schlappen, scheiterte aber knapp. Davon ließen sich unsere Damen aber nicht entmutigen. In der 23. Minute war es dann soweit. Toller Gassenball von JG in den Lauf von Marie, die den Ball vom rechten Flügel flach in den Lauf der wieder genesenen Jana brachte, die ihre dritte Chance dann eingolfte.

Mit umgekehrten Vorzeichen fiel dann der zweite Treffer. Jana behauptete den Ball auf der linken Außenbahn und spielte einen wohl getimten Flugball in die Spitze, den Mary erlief und gefühlvoll über Torhüterin Larissa Wilczek hob (29.). Das 2:0 war zu diesem Zeitpunkt bereits hochverdient. Zu deutlich waren die Spielanteile und die Quote der gewonnenen Zweikämpfe auf unserer Seite zu finden. Unsere Defensive verrichtete zudem einen sehr kompromisslosen Job, auch weil Kahtrin die kurzfristig für Tanja einsprang, sich toll einfügte, sodass es lediglich ein einziges Mal brenzlig wurde, als Kyra Jendrek Jenni das eine Mal entwischte, aber Ena ihre ganze Klasse im EIns gegen Eins aufbot und den Huntertprozenter killte wie die durchschnittlichen 10 BIer, die sie noch am Vortag inhaliert hatte.

Gerade wegen der guten Mannschaftsleistung gab es nur minimale Kritikpukte zur Halbzeit, die Mahnung stand aber im Raum, die nächste Viertelstunde ohne Gegentor zu überstehen. Es lief weiter voll nach unserem Gusto. Unsere Mädels hielten den LTV von unserem Tor fern und sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff belohnte sich neben Marie mit Lara auch ein weiterer Rookie für eine tolle Leistung. Einwurf von links auf halber Höhe in der gegnerischen Hälfte, Jana öffnete mit einem klugen diagonalen Laufweg den ganzen Raum in ihrem Rücken und Lara wusste den Platz ideal zu nutzen. Dass sie den titschenden Ball dann auch noch mit dem Außenristen aus 17 Metern in den rechten Giebel setzte passte dann umso mehr.

In der 65. Minute dann Zeit für Slapstick: Den hohen Ball in den Strafraum wollte Jana mit der Brust herunterholen, wurde dabei allerdings von ihrer Gegenspielerin zu ungestüm angegangen, sodass Schiedsrichterin Monika Kreutz auf den Punkt zeigte. JG legte sich die Pille bereit, und schickte zwar die Torhüterin in die linke Ecke, sich selbst aber auch auf eine unsichtbare Schlittschuhfahrt und so wurde der Strafstoß im Fallen doch eher gemächlich in die Mitte gesetzt. Machte aber nichts, da die Torfrau so schnell nicht hoch kam. ZItat JG im Anschluss: „Die hab ich schön verladen“. Zitat Sven: „Ja, dich aber auch!“

Dass die Gäste danach noch zwei Gegentreffer erzielten, war ärgerlich. In der 73. Minute wurde ein Eckball der Gäste vorerst geklärt, doch niemand rückte auf die Ballführende Antonia Elfmann heraus, die sich den Ball rechts im Strafraum zurechtlegen und in die lange Ecke schlenzen konnte. Bedingt durch eine falsche taktische Umstellung, die sich die beiden Trainer an dieser Stelle ankreiden müssen, kam Unruhe und Konfussion in die eigenen Reihen, sodass die ansonsten gute Zuordnung auf einmal völlig fahren gelassen wurde.

So erzielte Elfmann aus etwa 18 Metern mit einem platzierten Schuss auch noch den zweiten Treffer. Chancen auf unserer Seite gab es auch noch, so traf Verena den Ball nach Vorlage von Tina nicht optimal und in der nächsten Situation rauschte Tina, die sich ebenfalls ein Tor verdient gehabt hätte, an Vrenis Hereingabe vorbei. Schlussendlich wurde die über weite Strecken tolle Partie durch die beiden Gegentreffer getrübt, aber die spielerische Leistung und die Leistungssteigerung im Allgemeinen machen Mut für das letzte Duell in diesesm Jahr im Derby gegen Germania Salchendorf.

Aufstellung: Ena, Vanessa, Betzi, Kathrin, Jenni, Lara, Marie, JG, Sarah A, Tina, Jana

Auswechslungen:
60. Vreni für Sarah A.
68. Yvonne für Jana

 

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