Eine Woche nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen die Zweitvertretung von Fortuna Freudenberg kam die erste Mannschaft auswärts in Gosenbach trotz deutlicher Überlegenheit nicht über ein 1:1-Unents
Eine Woche nach der ärgerlichen Heimniederlage gegen die Zweitvertretung von Fortuna Freudenberg kam die erste Mannschaft auswärts in Gosenbach trotz deutlicher Überlegenheit nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
Wie bereits in der Vorwoche musste das Trainerteam einige Umstellungen vornehmen, für den im Spanien-Urlaub weilenden Kapitän Mary Seibel rückte Freddy Lenßen in die Innenverteidigung, Pablo Ruhr rutschte für den verletzten Max Meyer auf rechts eine Position nach hinten in die Viererkette und Sven Alpers und Cedric Reindt kehrten in die Startaufstellung zurück, wobei Sven die Sturmzentrale besetzte. Darüber hinaus vertrat Wilm Kösters den verletzten Tobias Berchner zwischen den Pfosten.
Durch die sehr faire und warmherzige Gastfreundschaft der Gosenbacher beim Aufwärmen noch einmal zusätzlich motiviert, übernahmen wir nach Anpfiff schnell das Heft des Handelns und verzeichneten sofort sehr viel Ballbesitz, während der Gegner sich tief in die eigene Hälfte zurückzog und versuchte, jeden Ball einfach nach vorne zu dreschen. Wenn er dabei zufällig in die Nähe ihres starken Stürmers Stefan Stahl, flog – umso besser. Nach einem der ersten Entlastungsangriffe der Gastgeber mussten wir durch eine Ecke leider mal wieder ein frühes Gegentor hinnehmen und so einem Rückstand hinterher laufen. In der Folge versuchten wir weiterhin, unsere spielerische Überlegenheit auszunutzen und uns mit Kombinationsfussball Torchancen zu erspielen, scheiterten dabei aber leider in der Regel entweder an den leidenschaftlich verteidigenden Gosenbachern oder, was öfter vorkam, an eigenen Unzulänglichkeiten. Unsere Passquote war mangelhaft, immer wieder passierten uns einfache Fehlpässe im Spielaufbau sowie im Angriffsdrittel und zu oft wurde auf dem durch die Nässe sehr schnellen Kunstrasen probiert, Bälle in den Lauf oder in die Gasse zu spielen, was selten erfolgreich war. Die letzte Viertelstunde der ersten Halbzeit war dann allerdings unsere stärkste Phase im Spiel. Vor allem über die linke Seite gelang es uns mehrmals, durch gute Kombinationen in den 16er zu gelangen, wo wir entweder knapp vorbei zielten oder ein Gosenbacher Abwehrbein im Weg stand. Am gefährlichsten wurde es bezeichnenderweise in der Regel nach Ecken. So vergab Ersatz-Käpt’n Micha Schmidt zunächst nach einer Kopfballablage, bevor Sven Alpers schon zum zweiten Mal in dieser Saison wie einstudiert am ersten Pfosten eine Ecke von Jan Bäumer einköpfte und sein Tore-Konto auf 7 hochschraubte.
In der Pause nahmen wir uns vor, unsere Überlegenheit noch klarer auszuspielen, die Anweisungen des Trainerteams waren klar und deutlich: die Positionen konsequenter besetzen, weniger Kompliziertes versuchen, den einfachen Ball in den Fuß spielen, Risikobälle vermeiden und bei dem nassen Boden in 16er-Nähe durchaus öfter den Abschluss suchen.
Bedauerlicherweise konnten wir dies in Hälfte zwei nur teilweise umsetzen. Die Gosenbacher störten uns nun etwas entschlossener im Spielaufbau, was unserer ohnehin schwachen Passqualität zusätzlich schadete. Dennoch blieben wir deutlich spielbestimmend und gelangten über beide Außenbahnen häufig bis an die gegnerische Grundlinie, wo dann allerdings oft die Präzision zu wünschen übrig ließ oder die falsche Entscheidung getroffen wurde, was zu zahlreichen Ecken und Einwürfen führte, die wir leider nicht in klare Torchancen ummünzen konnten. Die besten Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit hatten zum einen Sascha Müller, der am Ende eines schnellen Angriffs über die linke Seite durch einen guten Seitenwechsel von Möppi auf der rechten Seite frei gespielt wurde, leider aber am Gosenbacher Keeper scheiterte. Zum Anderen konnte Cedric zwei mal auf der Grundlinie bis in den Fünfer vordringen, fand dann aber im von uns leider am gestrigen Sonntag mal wieder mangelhaft besetzten Strafraum keinen Abnehmer.
Unter dem Strich war das eine ärgerliche, aber leider auch nicht unverdiente Punkteteilung, da die Gosenbacher mit ihrem Kick & Rush dank ihrer individuell guten Offensive auch in der zweiten Halbzeit zu ein paar Abschluss-Gelegenheiten kamen, die sogar deutlich gefährlicher waren, als unsere Bemühungen in den gesamten gestrigen 90 Minuten. Aus diesem Spiel müssen wir mitnehmen, dass wir gegen einen Gegner, der uns überhaupt nicht in unser Pressing kommen lässt, in dem er hinten (inklusive Abstöße) einfach alles wegbolzt, einfach konzentrierter und organisierter Fußball spielen müssen. Daran werden wir vor der schweren Aufgabe nächsten Sonntag gegen Klassenprimus Türk Geisweid (15:30 am Galgenberg), gegen die uns sicherlich aber ein anderes Spiel erwartet, in der nächsten Trainingswoche intensiv weiterarbeiten.
Bürbach:
Kösters
Ruhr Lenßen Schmidt Wilhelm
T. Dieterich Jahnke
Reindt Bäumer Müller
Alpers
Bank: Waginzik (80. für T. Dieterich), Vetter (80. für Wilhelm), JS Dieterich, Reichwald