Dritte taucht ein ins Wechselbad der Gefühle – kalte Dusche bleibt aus
Littfeld I – Bürbach III 1:2 (0:0)
Nachdem die letzten drei Spiele der Dritten allesamt gegen Mannschaften aus den Top5 der Tabelle bestritten wurden, stand mit Littfeld nun der langersehnte Gegner auf Augenhöhe an. Gegen die Rot-Weißen, die in der Tabelle nur einen Platz hinter uns lagen und mit einem Sieg an und vorbeiziehen konnten, hatte man noch etwas gut zu machen: In der Vorbereitung setzte es mit einem 3:4 die einzige Testspielniederlage des Sommers. Personell konnte man endlich wieder auf Sechser Helspers Sven setzen, und so schickte das Trainertrio Babic, Hoffmann und Schirmer folgende Elf auf den Platz:
Stimper
Flick – Rosenkranz – Stehle – Rekik
Helsper – Wien
Bender – Curovic – Bdeir
Herzmoneit
Mit einem 4-4-2 begannen die Grün-Schwarzen – Rizo und Marc als Stürmer und Danny als Achter und Zehner in einer Person. Von diesem jungfräulichen Experiment, das eine große Unordnung in das Bürwer Spiel brachte, entfernte sich das Trainertrio jedoch schnell und so agierte man bereits nach zehn Minuten wieder im gewohnten 4-5-1 mit Marc als alleiniger Spitze und Rizo als verkappter Zehner.
Auch das half in der Folge jedoch nicht; Man hatte das Gefühl, dass Bürbach wollte, aber nicht konnte – vor allem die Offensive fand in Halbzeit eins nur ganz schwer in die Partie. Littfeld, das sich voll und ganz auf ihren Spielgestalter, Zweikampfführer und Torjäger in Personalunion Simon Nünnerich verließ, konnte ebenso wenig wie wir und so entwickelte sich die erste Halbzeit zu einem wahren Grottenkick. Viele lange Bälle, wenig sinnvolle Zuspiele und zögerhaftes Abschlussverhalten waren die Folge.
Die Problemfelder wurden in der Halbzeit angesprochen und vor allem die Sechser Sven und Danny um mehr Ordnung und Spielfluss gebeten. Zudem wurden die Außen Ali und Flo Bender in die Pflicht genommen, sich auf der Linie bemerkbarer zu machen und nicht nur auf lange Dinger zu warten.
Dies wurde in Halbzeit zwei auch so umgesetzt. Bürbach brannte und kombinierte sich einige Male aussichtsreich vor des Littfelders Gehäuse, aber die offensive Dreierreihe um Ali, Riz und Mallebender scheiterte ein ums andere Mal an sich selbst – große Paraden beim Littfelder Torwächter waren nicht vonnöten.
Die logische Schlussfolgerung: Littfeld konnte einen Konter fahren und besagter baumlanger Nünnerich traf nach guter Parade von Kai im zweiten Anlauf – 0:1 und ein riesengroßer Haufen Scheiße in den Bürbacher Reihen eine Viertelstunde vor Schluss (75.) Der Abwehr ist jedoch kein großer Vorwurf zu machen, die IV Nickel und Johann erledigten heute einen starken Job und auch die AV Sofien, Simon und der eingewechselte Tabbo wussten in ihren Tacklings und ihrer Zweikampfbereitschaft zu überzeugen.
Sei es drum, liegste hinten, spielste vorne. Die Bürwer drängten nun auf den Ausgleich und hatten das Glück auf ihrer Seite: Der Protagonist hatte dem Schiri Taner Kaya in der ersten Halbzeit zu lange gesungen und foulte nun Danny leicht und sanft. Der Mann mit der Pfeife sah das jedoch ein bisschen anders: Ampelkarte und somit eine vorzeitige Dusche für Nünnerich (78.).
Dass der Ausgleich kommen musste, war vorhersehbar – die Art und Weise jedoch ungewöhnlich: nach Ecke von Danny hielt Sambabender seinen Schädel ins Getümmel – der Ball fand den Weg ins Tor und Flo Bender hatte laut eigener Aussage „das erste Kopfballtor seiner Karriere“ erzielt (Angaben ohne Gewähr)(83.).
Der Ausgleichstreffer kurz vor Ende genügte den Grün-Schwarzen jedoch noch nicht – zu groß waren die Enttäuschungen der letzten Wochen, vor allem die unglücklichen Niederlagen gegen Dreisbe und Geisweid. Also rannte man an, vergaß die schweren Beine und fand den hart erkämpften Siegtreffer in den Schlussminuten: Nach gewonnenem zweiten Ball steckte Danny den Ball auf oftzitierten Sambabender durch die Lücke und dieser hat das Auge für den mitgelaufenen Riz – 2:1 aus Bürwer Sicht und der Jubel riesengroß (90.).
Die Nachspielzeit ackerten die Grün-Schwarzen dann wie die Pferde, um nach Schlusspfiff den ersten Dreier seit vier Spielen feiern zu können!
MVP: Dieser Titel gebührt heute völlig verdient unserer Betreuerin Pam. Ob Tee, Multigetränke, Wasser, Kaugummis oder was auch immer – Bennys Frau hat immer alles parat. So auch in der Halbzeit heute, als nicht nur warme Worte, sondern auch warmer Tee bereitstand. So viel Lebensqualität findet sich in den wenigsten Kreisligamannschaften! Dank dir, Pam!
Danke auch an unsere Ersatzmänner Mirko und Sambabruno, die sich trotz Bankplatz und keiner Spielzeit heute voll in den Dienst der Mannschaft stellen und keine Murren, sondern Motivation und Teamgeist an die erste Elf weitergeben. Männer, genau dieser Zusammenhalt zeichnet uns aus! Wie Coach Amir schon sagte, von Nummer 1 bis 25 – jeder im Team besitzt die gleiche Wertigkeit, nur gemeinsam sind wir stark!
Mit nun 11 Punkten liegen die Bürbacher vor dem 11. Spieltag auf dem 11. Platz und haben nächste Woche mit der Dritten aus Hilchenbach erneut einen direkten Konkurrenten (9.) zu Gast auf dem heimischen Galgenberg (Anstoß 17:30). Bekannte und unbekannte Fußballliebhaber sind gerne willkommen – für kulinarische Delikatessen wird unser wunderbarer Buggy sorgen. Bis dahin ein herzliches „Gut Kick“.