Dritte lässt bei schmeichelhaftem Sohlbach-Sieg zu viel liegen

1010_3Mannschaft-70d90801

·

Dritte lässt bei schmeichelhaftem Sohlbach-Sieg zu viel liegen

SpVg Bürbach 3 – SSV Sohlbach Buchen 1:2 (0:1)

Etwas bedröppelt stand unsere dritte Welle nach der knappen und äußerst ärgerlichen Niederlage gegen den Tabellenzweiten SSV Sohlbach Buchen dar. Das Deja-Vu Erlebnis war groß. Wieder in vielen Belangen ein gutes Spiel abgeliefert, aber am Ende ein Muster ohne Wert.

Der 15 Mann starke Kader hatte sich einiges vorgenommen. Trainer Figges gab einen angemessenen Punkt als Zielsetzung aus und spätestens nach dem Abpfiff wussten wir alle, dass er die Trauben für seine Jungs damit in keinem Fall zu hoch gehängt hatte.

In den ersten Minuten präsentierten sich die Bürwer allerdings in den Köpfen noch nicht sonderlich wach. Die Abstände zu den Gegenspielern waren eingangs zu groß und so fiel das erste Gegentor in der 4. Spielminute symptomatisch durch das Zentrum, als Sohlbachs Dennis Lütz nicht zwingend angegangen wurde und das runde Leder aus etwa 19 Metern trocken in die linke Ecke setzen durfte (4.).

Der frühe Nackenschlag weckte die grün-schwarzen Bürbacher, Zeichen in den Zweikämpfen waren gefordert und so setzten Alex, Mario und Bene erste Signale, denen die Mannschaft dann geschlossen folgte. Prompt fanden die Hausherren in der Konsequenz auch besseren Zugriff auf das Spiel und näherten sich dem von Bejamin Rapposi gehüteten Kasten an.

Der nächste Aufreger spielte sich allerdings abseits des Balles ab. Nachdem Micha Feige von Cetin Ukakli im Luftkampf deutlich weggeschoben wurde, kochten die Gemüter hoch, Feige schubste seinen Gegenspieler mit etwas überkochtem Gemüt und der zahlte es ihm mit einem Wischer ins Gesicht heim.

Zwei unnötige Aktionen aneinander gereiht, aber auch wenn der Sohlbacher deutlich deftiger zulangte, mit gelb für beide wählte Schiedsrichter Herbert Balzereit wohl die humanste Lösung. Aber kommen wir endlich zu den Chancen.  Der von Minute zu Minute stärker werdende Danny hatte eigentlich das freie Tor vor sich, aber den Kopf unten und wollte den startenden Sofien bedienen, leider die falsche Entscheidung.

Kurz darauf schickte Mario Landliebe Almighurt Johann nach starkem Ballgewinn Flo Bender unwiderstehlich durch die Schnittstelle, Mr. Madame wollte dem gegnerischen Schlussmann den Ball noch geschmeidig durchspitzeln aber Rapposi benutzte seinen Allerwertesten (oder wie er selbst sagte die Spitze seines besten Stückes), um den Ball unter sich zu begraben.

Die Partie drehte sich immer mehr in die gewünschte Richtung und blieb über die komplette Halbzeit vor allem in den Zweikämpfen sehr knackig und intensiv. So wäre der starke Flo Bender, der saumäßig viel einstecken musste, wohl frei durch gewesen, als er von Torhüter Rapposi äußerst unsanft von den Beinen geholt wurde.

Zwar war er nicht der letzte Mann, allerdings vereitelte er eine klare Torchance, da Gender Bender das freie Tor vor sich gehabt hätte. Mit dem gelben Karton war er in dieser Situation zu gut bedient. Bürbach ließ bis zur Halbzeit Ball und Gegner laufen, es fehlte schlicht der Torerfolg. Zu oft wollten wir den Ball ins Tor tragen.

Das änderte sich in Halbzeit zwei. Nach einer aufbauenden Ansprache von Coach Figges („Jungs, ihr könnt es doch) hatte das Heimteam zwar erst eine Schrecksekunde zu überstehen, doch quasi im direkten Gegenzug erlief Bender einen schlampigen Querpass der wackligen SSV-Defensive und sprintete los. Dieses Mal ließ er Rapposi links unten überhaupt keine Chance.

Eigentlich war vieles angerichtet. In der zweiten Halbzeit spielte fast ausschließlich unsere Dritte, die Zweikämpfe wurden mehrheitlich beherzt gewonnen und klug nach vorne gespielt. Außerdem wurden an den richtigen Stellen taktische Fouls gezogen , unter anderem von Danny und Jungs-Busen-Besitzer Tabbo, sodass die Gemüter hitzig blieben und auch die verbal Nudelholz schwingende Mutti-Meute der Sohlbacher am Rand immer wieder ihre Sirenenstimmen ergriffen.+

Stimmung auf und neben dem Platz aber die Chancen blieben auf der Strecke. Daniel mit einem Schuss ins lange Eck, der etwas glücklos aber fleißige Nussy und Flo Bender versäumten es unter anderem, den wichtigen zweiten Treffer nachzulegen und so witterten die im zweiten Durchgang offensiv fast wirkungslosen Sohlbacher nochmal ihre Chance. Zwei Mal waren die Bürwer, wie man fairerweise zugeben muss im Glück.

Zunächst ließ der gelb vorbelastete Feige seinen Gegenspieler im Strafraum über die Klinge springen, dann verlangsamte Namensvetter Henning Diuksan Jeyarajah durch Trikotziehen, ebenfalls im Sechzehner.

So kam es dann in der 87. Minute wie so häufig im Fußball. Vorne erfolglos und hinten knallt es. Nach einem Freistoß fehlte hinter dem zweiten Pfosten jedwede Zuordnung und der eingewechselte Fabian Büdenbender, der rumsprang wie Ursus aus dem Tal der Kutschenwerfer auf einem wilden Heisenberg-Trip, erzielte aus stark abseitsverdächtiger Position den Siegtreffer für die Gäste.

Abseits hin oder her, bei ordentlicher Manndeckung wäre da ein Scheißdreck passiert. So hat die Dritte wieder ein starkes Spiel abgeliefert, unglaublich viel Aufwand betrieben, aber verpasst, sich zu belohnen.

Dennoch sind Fortschritte allerorts spürbar zu sehen, der Lernprozess muss weiter greifen und die richtigen Lehren aus solchen Spielen gezogen werden. Nur mal so ein Hinweis. Früher haben wir uns von solchen Gegner regelmäßig “abschlachten lassen“.

Aufstellung:

Kai, Ivan, Kay, Feige, Alex, Mario, Bene, Sofien, Daniel, Bender, Nussy

Auswechslungen:

62. Tabbo für Alex
82. Ibra Kadabra für Nussy
83. Baumi für Bender

Bank:

Stefan