Damen ziehen glanzlos ins Finale
SV Dreis-Tiefenbach – SpVg Bürbach 0:4 (0:1)
Das Halbfinale gegen den Kreisligisten Dreis-Tiefenbach war rein auf dem Papier eine klare Angelegenheit und hätte bei angemessenem Spielverlauf auch deutlicher ausfallen können. Trennte tabellarisch beide Teams doch in etwa genau eine komplette Spieklasse, so war es das ausgerufene Ziel, diesen Unterschied auf dem Spielfeld aufzuzeigen und die Gastgeber aus Dreisbe mit hohem Pressing unter Druck zu setzen und so vor Probleme zu stellen.
Die Pressing-Vorgabe wurde auch postwendend umgesetzt. Schnell drückten die Bürwerinnen den SV komplett in die eigene Hälfte. Allerdings machten unsere Mädels sich die Räume gegenseitig zu eng, da die Außen vermehrt nach innen zogen und ließen den letzten Druck auf die technisch wackeligen Gegner vermissen, da sie schnell feststellten, dass sich die tief gestaffelte Defensive der Dreisberinnenin vielen Fällen bestenfalls mit Klärungsversuchen gen Seitenauslinie zu helfen wusste. So verkam die erste Halbzeit trotz optischer Überlegenheit und gefühlter 85-90 Prozent Ballbesitz zu einem besseren Standkick.
Die vorgetragenen Angriffe in der Offensive wurden auf dem nassen Rasen oft unsauber zu Ende gespielt, der Ball zu oft steil in den Lauf gepasst, sodass viele Aktionen im Aus verebbten. Bezeichnernderweise war unser erster Treffer dann auch kein herausgespieltes Tor, sondern ein langer Ball, der von einer gegnerischen Abwehrspielerin mit dem Hinterkopf unglücklich in Richtung eigenes Tor geköpft wurde. Sarah Weber schaltete dort am schnellsten und hatte vor der herauseilenden Schlussfrau Franziska Zeludek keine Probleme einzuschieben. Jedoch hätten sich schon vorher zahlreiche Chancen ergeben können, da der Dreisber Defensive aufgrund der Nässe viele Bälle schlicht durchflutschten, aber hier waren wir nicht wach genug.
Dementsprechend unzufrieden fiel die lautstarke Halbzeitanalyse aus. Allen war bewusst, dass es hier schon ohne respektlos klingen zu wollen 4 bis 5:0 aus unserer Sicht hätte stehen dürfen. Im zweiten Durchgang besserte sich das Bild dann deutlich, vor allem weil die Außen Sarah W und dann Sarah A ihre Bahnen besser besetzten und so Räume für sich selbst und ihre Mitspielerinnen schafften Die Angriffe wurden jetzt auch deutlich cleverer vorgetragen, zumeist wurden von der Grundlinie wie schon oft bis zum Erbrechen trainiert flach in den Rückraum gelegt und die Torchancen häuften sich dementsprechend. So war es in der 59. unser selbsternannter Bolzer Junge, die mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke vollendete, nachdem der Ball vom linken Flügel serviert wurde.
Beim Stand von 2:0 gab es dann die brenzlige Szene. DIe Gäste, die selten über die Mittellinie kamen, nutzten eine Riesenlücke unserer weit aufgerückten Manndeckerin und so segelte ein Flugball über Libero JG hinweg, den Dreisbes Goalgetterin Svenja Auffenberg fast erlaufen hätte, wäre da nicht Jenni in der bester Road-Runner Manier angerauscht und hätte der gegnerischen Offensivkraft noch die entscheidenden Meter abgekauft.
Miep Miep, Glück gehabt. Danach kamen die Gastgeberinnen zu ihrem ersten gefährlichen Torbaschluss, der aber knapp am linken Pfosten vorbei flog. Es blieb aber weitestgehend eine Begegnung auf ein Tor, die die Bürbacherinnen allerdings nicht vollauf effektiv zu nutzen wussten. Bei vielen verheißungsvollen Hereingaben von außen mangelte es entweder an Präzision oder die Spielerinnen in der Mitte waren den berühmten Tick zu spät dran. Beruhigend aus Bürwer Sicht dann das 3:0 der eingewechselten Sarah A. (82.), die vorher schon eine Chance verpasste, ihren Treffer aber erzwang.
Yvonne, die sich ihr Tor in der 84. Minute dank einer engagierten Leistung redlich verdiente, machte dann den Deckel drauf und freute sich mit einem Torjubel der schönen Art. Am verdienten Ausgang der Partie gab es gegen einen sich tafper wehrenden und überaus fairen Gegner letztendlich keinen Zweifel. Die gefühlte Statistik von Ballbesitz und Ballgewinn spricht eine überdeutliche Sprache, allerdings werden wir im Schongang keien der kommenden Partien gewinnen. Am Sonntag gegen Ostentrop, aber natürlich auch im Finale gegen die Fortuna aus Freudenberg am 30.4. sind da unter Garantie andere Körner gefragt.
Aufstellung: Lea, JG, Jenni, Steffi, Yvonne, Vanessa, Sandra, Tina, Sarah W, Jasmin, Jana
Auswechlungen:
50: Sarah A. für Vanessa
70. Kirsten für Steffi
70. Pole für Jana
Banke:
Käthe
Naddel