Damen stellen sich selbst ein Bein
TuS Sundern – SpVg Bürbach 3:2 (2:2)
Manchmal muss man gar nicht viele Worte verlieren. Einen rundum gebrauchten Tag erwischten unsere Mädels in Sundern. Nach dem Fehlen von Lara, Yvonne, Marie, JG, Tina, Vreni, Naddel, Pole, Kathrin, Leonie und dem Langzeitverletzten Jungen standen exakt elf Spielerinnen für die weite Auswärtsfahrt nach Sundern zur Verfügung.
Noch sehr launig wurde die 90 minütige Anreise bewältigt. im Spiel war es dann mit der guten Laune schnell vorbei. Defensiv passte in der Anfangsviertelstunde gar nichts und so führten die Gäste nach einem Kullerball-Abschluss nach Kullerballzuspiel vom rechten Flügel bereits in der 11. Spielminute durch Sunderns Zentralspielerin Vicky Asholter aufgrund unzureichender Manndeckung schell mit 1:0.
Auch in der Folge dauerte es zu lange, bis die richtige Zuordnung gefunden wurde, während wir spielerisch zu selten den richtigen Ansatz fanden. Dass es aber durchaus möglich war, die bei allem Respekt schwachen Sunderanerinnen mit einfachen Mitteln auseinander zu spielen, zeigten wir in der 25. Spielminute. Einfaches Kurzpassspiel zwischen Betzi und Jana, dann ein einfacher Ball auf Sandra im Zentrum. von Weber Twin 1 ein kluger öffnender Ball auf Weber Twin 2. Sarah setzt Feld-Ena ein, die vollstreckt in die linke Ecke und schnürt schon wieder ein Saisontor. wie Chilavert, nur braucht unsere Ena halt keine Standardsituationen.
Nachdem Jana bei zwei guten Möglichkeiten die Führung verpasste, machte sie es im dritten Anlauf nach unserem Lieblingsangriff besser. Sarah W geht bis zur Grundlinie, legt in den Rücken der Abwehr und Jana netzt rechts oben ein. So einfach konnte das sein.
Noch vor der Pause brachten sich die Gastgeberinnen wieder zurück ins Spiel, nachdem deren namentlich nicht näher benannte Nr 11 nach ihrer Einwechslung nicht entscheidend angegangen wurde und vor Lea, die heute alles hielt, was zu halten war, einschob.
Die Bürwerinnen gingen zur Halbzeit bereits auf dem Zahnfleisch. Von den elf Spielerinnen waren aufgrund noch festsetzender Erkältungen, Verletzungen oder konditioneller Defizite maximal 4 Feldspielerinnen wirklich reif für die 90 Minuten. Vanessa von Beginn an mit starken Knieschmerzen gesegnet, war nicht die einzige Spielerin, die sich quälend in den Dienst der Mannschaft stellte. Dennoch investierten unsere Mädels in der zweiten Halbzeit deutlich mehr, sicherlich rückblickend der lobenswerteste Fakt in einem dennoch spielerisch schwachen Spiel, in dem wir zu selten den einfachen Fußball in den Vordergrund spielten und keine richtigen Bezug zum ballführenden Spieler fanden. Außerdem befeuerte das unzufriedene Trainerteam von Außen die Unruhe und tat den Mädels damit keinen sonderlich großen Gefallen.
Trotzdem lief die zweite Halbzeit besser, da sich quasi alle Spielerinnen ihr Äußerstes abverlangten und über ihre Schmerzgrenze hinaus gingen. Nachdem die mit einer Zerrung tapfer beißende Betzi das Feld verlassen musste, stand es immer noch 2:2 und in der Trinkpause entschieden sich alle Beteiligten, dass wir es trotz der Unterzahl wagen wollten, auf Sieg zu spielen.
Dementsprechend stellten wir offensiv um und kamen zunächst durch Ena nach Vorarbeit von Sarah W zu einer guten Gelegenheit, doch unsere Keeperin zielte knapp links vorbei. Auch Sarah A setzte ihren Abschluss links am Pfosten vorbei, nachdem der Schiri nach Foul an Jana Vorteil laufen ließ. Wir sind uns an dieser Stelle recht sicher, dass wir die Partie gewonnen hätten, wenn wir eine dieser Chancen genutzt hätten, aber so kam es wie immer im Fußball. Monise Kraft setzte einen Konter in der 85. Minute für Sundern um.
Unsere Pink Ladies warfen nochmal mutig alles nach vorne, kamen aber leider nicht mehr zum Ausgleich, der definitiv verdient gewesen wäre. Jetzt könnte man viel über hätte wenn und aber diskutieren. Wir müssen uns ALLE gemeinschaftlich (Spielerinnen und Trainer) nach diesem Spiel an die eigene Nase fassen, die Fehler kritisch intern aufarbeiten, aber weiter daran festhalten, dass wir uns niemals geschlagen geben, solange das Spiel läuft.
Gegen Letmathe wollen und müssen wir dann aber wieder unser erstes Gesicht zeigen, gerade in spielerischer Hinsicht. Danke an Edelfan Tim Oliver Dreisbach, der eine weite Fahrt auf sich nahm und den wir gerne mit einem besseren Spiel belohn hätten.
Aufstellung: Ena, Vanessa, Betzi, Tanja, Jenni, Sarah A, Sandra, Jana, Sarah W, Ena, Kirsten