Damen starten mit rundem Ergebnis aus der Winterpause

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Damen starten mit rundem Ergebnis aus der Winterpause

SpVg Bürbach – Tus Sundern 4:0 (2:0)

Wo unsere Frauen nach einer Wintervorbereitung, der das Adjektiv widrig bei einer durchschnittlichen Trainingsbeteiligung von 8 Spielerinnen und keinem einzigen absolvierten Testspiel kaum gerecht wird, stehen, war schwer vorrauszusehen.

Auf dem Platz, beziehungsweise an der Seitenlinie fanden sich 13 Spielerinnen wieder, die gemeinsam an der geplanten Revanche gegen Sundern arbeiteten. Mit dem TuS, aber vorrangig mit uns selbst hatten wir nach dem 2:3 im Hinspiel noch eine Rechnung offen, da wir dort mit einer Not-Elf unterlagen, weil wir den Fokus nicht immer auf das Spiel legten.

Deutlich besser präsentierten sich die Bürwerinnen gegen die im Winter personell leicht verstärkten Sunderanerinnen dann am Galgenberg. Es dauerte allerdings gute fünf Minuten, bis sich unsere Mädels zurecht fanden. Die erste von ganz wenigen brenzligen Situationen entstand nachdem Abwehrchef Vanessa nach dem Zuspiel von Yvonne auf zu engem Raum ausrutschte und der TuS freie Bahn hatte, aber Ena machte diese Chance zunichte.

Fortan stand die Defensive. Lara und Tanja bekamen ihre Gegenspielerinnen in den Griff, Vanessa agierte an hinterer Stelle kompromisslos, wurde zwar früh von Schiedsrichter Katzinski nach einem, nennen wir es taktischen Abräumen außerhalb der Gefahrenzone, verwarnt, war aber immer zur Stelle, wenn sie gefragt war. Yvonne drehte, auch wenn sie sich wohl langweilte derweil mit Sunderns Teresa Renzo eine private Folge von „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ und nahm einen wichtigen Offensivfaktor der Gäste aus dem Spiel.

Unsere Angriffsbemühungen wurden jetzt von Minute zu Minute besser an den Strafraum vorgetragen, doch es fehlte noch der letzte Zug zum Tor, da wir uns häufig rund um den Strafraum festspielten. Die erste richtige Chance ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach schönem Gassenpass von Jana war Sarah A durch, scheiterte aber knapp an Schlussfrau Nicole Arning.

Das Geschehen verlagerte sich zunehmend in die Hälfte des Tabellenneunten, aber es fehlte der zwingende Abschluss, da die geforderten Abschlüsse aus der zweiten Reihe noch ausblieben. Bei zahlreichen Eckbällen, die sowohl von Marie als auch von Sarah immer schöner vor das Tor geschlagen wurde, offenbarte sich aber auch unsere Harmlosigkeit bei Standardsiuationen.

Positiv: Junge hielt bei zwei Ecken beherzt die Birne hin, bekam aber keinen richtigen Druck hinter die Pille, sodass ihre Bogenlampen eher in RIchtung Ballfangnetz segelten. Ja, richtig gelesen, nach überstandener Langzeitverletzung lieferte Jasmin ein gelungenes Comeback ab und ließ ihr Können immer wieder aufblitzen.

Zu einem günstigen Zeitpunkt münzten die Bürwerinnen ihr spielerisches Oberwasser dann in Tore um. Sarah W, nach Flügeltausch mit Sarah A, drang über rechts in den Strafraum ein und bediente Jana im Rückraum, die den Ball annahm und ganz überlegt mit ihrem linken Schwaben-Schlappen in die lange linke Ecke traf (42.). Noch in der Nachspielzeit dann das 2:0: Nach Foul an Jana wurde Marie als Freistoßschützin aufgerufen und unser Rookie pfefferte aus etwa 30 Metern einen ihrer gefürchteten Flatterbälle aus das Gehäuse. Auch wenn Sunderns Torhüterin den zentral getretenen Freistoß parierte, wehrte sie ihn nach vorn ab und Jana stand dann da, wo eine Stürmerin stehen muss und staubte aus acht Metern ab (45+1.)

Zwei Kritikpunkte fand Trainer SJ demnach nur zur Halbzeit. Die offenen Räume sollten die Mädels noch mit mehr Zug zum Tor nutzen und das Spiel auf beiden Flügeln beleben. Auch nach der Halbzeit meldete unser Heimteam offensiv Ansprüche an, aber bei zwei Lattenknallern von Jana und drei guten Gelegenheiten von Sarah W blieb der nächste Torjubel aus.

Nach 55 Minuten war der erste Arbeitstag von Junge dann beendet und JG kündigte sich mit dem Satz „Pässchen oder Gässchen oder Schüsschen“ an. Eine kurze Schaffenspause nahmen sich die Bürwerinnen dann leider, doch die Defensive blieb konzentriert und so war Ena lediglich bei zwei zentralen Abschlüssen gefordert und auf dem Posten, Vanessa killte zudem mit einer beherzten Grätsche dann die wohl einzig klare Chance des TuS im Strafraum.

Erfreulicherweise schraubten unsere Damen das Tempo in der Schlussphase aber wieder nach oben. Viel zu schnell ging es in der 72. Minute für unseren Gegner nach vorn. Sarah Weber nahm den Ball in zentraler Position an und setzte Jana mit einem hohen Ball prompt ein. Der Ball tickte zwei Mal auf, ehe unsere Stürmerin das runde Leder erreichte und aus etwa 18 Metern direkt in die Maschen abfeuerte.

War Jana im Abschlusstraining wegen vergebener Abschlüsse nach Eckbällen und Flanken noch garstig wie Gollum, hatte sie sich wohl nur warm geschossen. Mit dem 3:0 im Rücken hätten unsere Farben noch etwas ruhiger auf Ballbesitz spielen können. Viele Bälle wurden dann zu schnell nach vorne transportiert, aber die SpVg hatte weiter Lust auf Tore.

Wieder in der Nachspielzeit hatten wir nach einen Tempovorstoß im Köcher und wieder ging die Post ab, Lauffreudige Sandra auf die startende Sarah A, die spielte einen Doppelpass mit Sarah W, tankte sich zu guter Schussposition am Strafraum durch und bediente uneigennützig ihre Namensvetterin, die Sunderns Keeperin mit ihrem Standard-Tor (links vorbeigeschoben) überwand. Die Trainingsbeteiligung zahlte sich in diesem Fall und nicht nur in dieser Szene wohl bei allen Beteiligten aus;)

Unter dem Strich stand dann nach einer kollektiv guten Teamleistung ein auch in der Höhe verdienter 4:0 Sieg, der keineSelbstverständlichkeit war. Neben vier erzielten Treffern und weiteren guten Chancen wurde das gegentorlose Ergebnis der Defensivleistung gerecht. Der erste Schritt ist uns gut gelungen, aber damit daraus kein falsches Selbstverständnis erwächst, haben wir vor dem Auswärtsspiel beim ASSV Letmathe noch im Training Hausaufgaben zu erledigen.

 

Aufstellung: Ena, Vanessa, Tanja (72. Kathrin), Lara, Yvonne, Sandra, Sarah W, Marie, Sarah A, Junge (55. JG), Jana