Damen finden zu spät in die Partie
SpVg Bürbach – SuS Reiste 3:4 (3:3)
Bürbach gegen Reiste, Vierter gegen Fünfter und eine 2:6 Niederlage im Hinspiel! Gegen die drittstärkste Offensive der Liga hatten unsere Damen noch eine Rechnung offen und wollte diese am heutigen Sonntag auch sportlich begleichen. Ohne die verletzungs- und krankheitsbedingt ausgefallenen Tanja und Sarah A. stand nach einiger Wurstelei trotzdem ein Kader aus 15 Spielerinnen zur Verfügung. Die Partie gegen die in den Zweikämpfen als robust bekannten Reisterinnen begann auch ganz manierlich. Nach gefühlten zwei Minuten wurde Tina in Szene gesetzt und marschierte entschlossen ins Eins gegen Eins mit der gegnerischen Torhüterin, überlegte aber einen Tick zu lange und vergab leider.
Nach dieser ersten guten Aktion auf unserer Seite rissen die Gäste das Spiel an sich und waren dominant, weil wir keine geschlossene Defensivleistung an den Tag legten, Mängel in der Rückwärtsbewegung und der Einstellung offenbarten und so dem SuS bezeichnernderweise vor allem im Zentrum die Räume öffneten. In dieser Phase fanden wir weder entscheidend mit Kampfeslust in die Zweikämpfe, noch kamen viele Pässe an. Wir konnten uns kaum hinten befreien und all dies spielte den Gästen, die in der 23. Spielminute durch Michelle Hoffmann zu leicht in Führung gingen.
Der erste wirklich gelungene Spielzug führte dann postwendend zum Ausgleich. Junge und Sarah kombinierten sich über den linken Flügel, Jasmin legte mit dem Außenrist in die Mitte, wo Jana heranmeterte, den ersten Ball zwar nicht direkt bekam, aber nachsetzte und den Ball dann im Nachgang in die linke Ecke setzte und sich so für eine ingesamt sehr engagierte Leistung mit ihrem ersten Tor seit der langen Krankheitspause belohnte.
Es blieb aber weiter dabei. Die Bürwerinnen machten des den Reisterinnen leicht, boten zu viele Räume und zu wenig Einsatz beim Verteidigen, sodass auch der zweite und dritte Treffer von Sophia Göddeke (34.) und Marielena Scholz (37.) durch die Mitte fielen. Dass es zur Halbzeit dann aber 3:3 stand, spricht für den eigentlichen Charakter dieser Mannschaft. Einen Ball, den Reistes Defensivspielerin locker mit Körpereinsatz ins Torlinienaus rollen lassen wollte, erkämpfte Jasmin mit starkem Pressing und hatte denn das Auge für Sarah in der Mitte, die den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. (39.). Noch vor der Halbzeit markierte Tina ihr drittes Tor im dritten Spiel, dem auch wieder gutes Pressing auf die gegnerische Abwehr vorherging. Die Reister Defensive wurde zu einem Befreiungsschlag gezwungen, den Tina abfing und dann gar nicht erst lang fackelte. Postwendend beförderte sie den satt getroffenen Ball aus der Distanz sehenswert in den Kasten zurück (44.).
Selbst durch Wille und Einsatz zurück in die Partie gekämpft, Kampf sollte auch , wie in der Halbzeitansprache festgelegt, die Tugend der zweiten Halbzeit werden. Der zweite Spielabschnitt stellte sich dann auch optisch ganz anders da. Unsere Damen waren viel beherzter in den Zweikämpfen, liefen die nicht immer sichere Defensive der Gäste viel früher an und drückten den SuS in vielen Momenten in die eigene Hälfte rein. Angriffe der Gäste hatten jetzt eher Seltenheitswert, das spielerische Übergewicht lag auf unserer Seite. Trotz vieler guter Ballgewinne und erzwungener Ballverluste kamen wir aber etwas zu selten in den gegnerischen Strafraum. Trotzdem bot sich noch die ein oder andere (Halb)-Chance, die wir allerdings ungenutzt ließen.
In der 78. Minute gelang den Damen von Norbert Belke dann nach einem individuellen Fehler im Aufbauspiel der neuerliche Führungstreffer, obwohl Ena im direkten Duell mit Michelle Hoffmann den richtigen Riecher hatte und den Ball abblockte. Allerdings landete er vor den Füßen von Reistes Torjägerin Sophia Göddeke, die nur noch einschieben musste.
In den verbliebenden Minuten rannten unsere Mädels nach Kräften auf das Tor von Daniela Zähnsch an, doch die entscheidende Lücke wollte sich einfach nicht finden lassen. So nahmen die Gäste aus Reiste drei einer langen Heim-Siegesserie in den Pflichtspielen erstmals in dieser Saison drei Punkte vom Galgenberg mit, obwohl ein Unentschieden sicher gerechtfertigt gewesen wäre, aber der Fußball zeigt sich manchmal eben auch gnadenlos. Ein besseres Ergebnis zu unseren Gunsten haben wir in der ersten Halbzeit verschenkt und müssen die ersten 37 Minuten vor dem Pokal-Halbfinale in knapp zwei Wochen schnell verarbeiten und abhaken, Knochen richten und selbst wieder aufrichten und dann mit neuem Elan gegen Dreis-Tiefenbach über 90 Minuten unser bestes Gesicht zeigen.
Aufstellung: Ena, JG,Yvonne, Jenni, Steffi, Sandra, Verena, Tina, Sarah W, Jasmin, Jana
Auswechlungen:
43. Käthe für Yvonne
55. Pole für Verena
88. Vanessa für Jana
Bank:
Lea