Chancenverwertung jenseits der Nie-Gewinn-Kickers

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Chancenverwertung jenseits der Nie-Gewinn-Kickers

SpVg Bürbach III – TuS Alchen III 1:3 (1:1)

Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Dierk und Timo hießen;
Die anstatt durch weise Lehren
Den Ball einfach ins Tor zu kehren
Oftmals noch darüber dachten
Wie sie ihn wohl am Besten reinmachten

Ein dreifach Tusch für Wilhelm Busch *Dödö* *Dödö* *Dödö*

Junge, Junge Junge, selten so ein surreales Spiel gesehen. Unsere Dritte traf auf Alchen III, im Hinspiel gab es mit Schützenhilfe der zweiten Welle den ersten Dreier der Saison und heute wollte man mit dem eigenen Personal den nächsten Dreier folgen lassen. Sechs Punkte gab Coach Kuhn hoffnungsfroh für die letzten beiden Saisonspiele als Ziel aus und vertraute dabei einmal mehr auf regelmäßige Trainingsteilnahme statt auf die höchste spielerische Qualität.

Die Begegnung startete und die dritte Garde übernahm die Kontrolle und fand von Minute zu Minute besser in die Partie und setzte zunehmend offensive Akzente. Angetrieben von einem starken Matthias Rumsch, der überall zu finden und anspielbereit war, kombinierte man gut und ruhig in den eigenen Reihen und spielte zunehmend auf des Gegners Tor. In der 20. Minute folgte dann folgerichtig der Führungstreffer. Rechtsverteidiger Zwirni schickte den heute im rechten Mittelfeld aufgebotenen Captain Bene über den Flügel auf die Reise, der Besitzer eines neuen Fahrrads nahm dort Tempo auf und flankte präzise in die Mitte wo Amfaldern alternativlos volley abschloss und den Ball zwar zentral aber so wuchtig einnagelte, dass der gegnerische  Torhüter die Pranken nicht mal ansatzweise hoch bekam. („Hädde der die Arme da noch hoch bekommen ,hädde das ganz schön weh gedan. Ich wussde selbst nichd, dass ich so ne Fackel hab“).

Ja, die Fackel wird wohl auch im heutigen Training noch ein Thema sein, aber zurück zum Spiel, drückte weiter Bürbach. Die Defensive stand gut und gewann viele Zweikämpfe im ersten Versuch. Nachdem Tabbo verletzungsbedingt die Segel streichen musste, kam Kay Reitmeier in die Partie, Stefan rückte auf den Linksverteidiger und Kai auf die dritte Sechserposition. Bei weiteren Halbchancen waren Timo, Dierk und Rumschi leider nicht präzise genug und so war es eine urtypische D-Liga Begebenheit, die zum Gegentor führte. Libero Matze, bis dato sehr souverän, verlor bei einem Klärungsversuch seinen Schuh (den Doppelknoten üben wir nochmal, oder es gibt halt Klettverschluss) und trat den zweiten Ball dann mit dem Stutzenfuß zentral und etwas zu kurz weg. Während 10 Bürbacher geschlossen die faszinierende Flugbahn des Schuhs verfolgten, spielte Alchen clever einfach weiter und Lukas Loos (34.) egalisierte.

Nach dem selten dämlichen Gegentreffer hingen kurz die Köpfe, aber die Bürwer berappelten sich schnell und rissen das Spiel in der Folge wieder an sich. Was dann aber folgte war erstmal der Halbzeitpfiff. Mächtig was drin, da waren sich alle einig und so wollte man sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Da sich der Verfasser dieser Zeilen aufgrund der anstehenden Bezirskliga-Berichterstattung ins Vereinsheim verziehen musste, kam Flo Bender in die Partie, Bene rückte auf AV und Bender nach rechts vorne. Im Beisein von elitären Fußballexperten Dilling, Stöcker Knoop und Bug konnte der Ausgewechselte vor allem mit den Ohren mitverfolgen, dass die Dritte eine der chancenreichsten zweiten Halbzeiten aller Zeiten erspielte, deren Etrag in Richtung-0 geht. Man kann sie gar nicht in Gänze aufzählen. In jedem Fall mindestens 2x Amfaldern, mehrfach Zehe, Bender und Rumsch, Reitmeier an den Pfosten, Zwirni freistehend rechts am Winkel vorbei und und und. Die anwesende Bürwer Elite sprach zwar zurecht viele Komplimente für die spielerische Leistung der Dritten, die um Längen besser waren als der Gegner aus, aber wie so oft bewahrheitete sich die Weisheit: Machst vorne die Dinger nicht…

So konnte sich die dritte Welle einen Fliegenschiss von einem gefühlten 98:5 Chancenverhältnis kaufen, da Lukas Loos in der 63. Minute nach einem amfaldernschen Ballverlust am gegnerischen 16er und einer zu passiven Verteidigung dieser Konterchance (taktisches Foul wäre halt cool gewesen) völlig unpassend auf 2:1 für die Gäste erhöhte. Als dann auch noch Dominik Trapp in der 79. Minute den Alchener Dreier unter Dach und Fach brachte, war die Messe gegessen. Die Niederlage mehr als bitter und vermeidbar. Was im Training zu üben ist, steht demnach ausser Frage. Torjäger desperately wanted!!!

Aufstellung: Kai, Matze, Zwirni, Robin, Tabbo (25. Kay), Stefan (46. Flo Bender), Hoffi (70. Niclas), Rumschi, Bene, Timo, Dierk

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