Asche auf unser Haupt!

2109-b827e09b

·

Asche auf unser Haupt!

Die mit Asche bedeckten Häupter gesenkt wie reudige getretene Köter, schlichen die Bürbacher Burschen vom Platz. Was war geschehen? Lassen Sie es mich Ihnen erzählen. Es wird eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, voller Hass und Gewalt, aber auch Liebe und körperlicher Zuneigung. Nicht nur die dramaturgische Komponente, sondern auch das Ende dieser staubigen Odyssee rekurrieren auf Goethes jungen Werther und dessen Leiden.

 

Doch beginnen wir ganz am Anfang.

 

Allen war klar: Das wird kein leichtes Spiel, weil Marian.

Die Anfahrt stellte einige unserer Helden bereits vor mittelgroße Herausforderungen. So liess Marian Bowser eine Bananenschale auf die Fahrbahn plumpsen als sei sie ein neugeborener Sascha Groos.

Markus Kotulla „Kartname Peach“ konnte jedoch in gewohnter ruhiger fast stoischen Art ausweichen, drehte anschließend jedoch völlig unnötig die Musik seines Ford Mustangs auf 80000 Dezibel auf und schrie wild mit seinen Schaufelarmen fuchtelnd „cologne cologne die Scheisse vom Dom“. Baba Ganush versuchte während dieser zutiefst würdelosen Chose übrigens mit 2/3 seiner Familie zu telefonieren, wobei er darauf verzichtete zu sprechen.

 

Am Platz angekommen direkt die erste Überraschung. Die Erzeuger und Aufzieher der flash Maschine Kotulla gaben sich die Ehre und wollten sich mal ne jude alde kreisliga kick angucken. Markus Kottulas kleines Hamsterherzchen überschlug sich mehrfach. Druck, Freude, Angst, Lust? Was sollte er bloß empfinden. Er entschied sich für Hass. Blanken Hass auf den freien Reporter und Investigativjournalisten Gerald. Schade eigentlich, aber in einer Welt voller Angst stirbt die Freiheit meist zuerst. So wurde dem kleinen eingeschüchterten Gerald gedroht, man werde ihm den Ellenbogen in den Rücken rammen, wie es Ehizibue bei Coutinho tat. Diese bildhaft vorstellbare brachiale Tat flößte dem Jungen eine Heidenangst ein (tüdeldü).

 

Doch nun zum Sport.

 

Bürbach begann mit Olli im Tor, der zurzeit einfach besser als Ter Stegen ist.

Die Viererkette gestaltete sich mit m&m in der Innenverteidigung und Robin und Hoffi auf den Außenpositionen. Die Meisten werden sich fragen okaaaay?! Hoffi außen?! Oder vielleicht auch okaaay?! Hoffi spielt überhaupt?oder vielleicht auch okaaay?! Warum haut jemand hoffi nicht auf die Fresse? Alles berechtigte Fragen.

Doch mit seiner grazilen dinosaurisch anmutenden Art lehrte er uns Keines! besseren. Hoffi ist ein Trex, großer Schädel aber keinen Bizeps.

Im Mittelfeld offenbarte sich ein magisches Dreieck in Form von Christoph Rumschi und Tony.

Vorne agierten Hübi Baba und Flo Bender.

 

Die Partie begann wie die meisten Kreisligaspiele. Niemand wusste was der andere tat, der Ball zirkulierte völlig unwillkürlich durch alle Bereiche des Platzes, Kapitän Kotulla keuchte und haspelte in Richtung seiner Mitspieler „heeey Leude ich bin auch ne Frrrau!!“

Man merkte eindeutig, dass Oberholzklau (welcher Verein nennt sich so?) jeden Scheisswinkel ihres Platzes genau so gut kannte wie die Unterwäsche ihrer Schwestern.

So traf einer der Sandmäuse in der 27. Minute zum 1:0.

Das war auch das Halbzeitergebnis. Da weder Kabinen noch Duschen noch nicht einmal Bänke vorhanden waren, musste man sich in einem schattigen Schotterplätzchen gegenseitig die schwarzen Popel aus der Nase holen.

Nach der Pause kam die Spielvereinigung besser ins Spiel, was auf keinen Fall daran lag, dass Tim Hübenthal ausgewechselt wurde. Daniel Wien, der aufgrund einer spontanen Bukkake Party (niemand weiß, welche Rolle er in dieser gespielt hat, jedoch lassen die weissen Flecken hinterm Ohr und an der Achillesehne nur eines vermuten) nicht von Beginn an ran durfte, kam in die Partie (er kam zwar schon früher rein, hab ich aber grad erst gesehen und keinen bock wieder alles zu ändern)

Dann die 61. Minute. Bender traf, schaute jedoch drein als würde gerade ein 10 cm dicker Schlauch mit Gewalt in die Spitze seines exorbitanten Schniedels eingeführt. Daniel Baumann würde zwar nun anmerken „hä der hat doch garnicht zufrieden gestöhnt?“ Aber David Walter Frosch Baumann hat spezielle Bedürfnisse…

Kurz danach traf auch der robuste Russenrowdi Rumschi mit einem ebenso ansehnlichen Treffer. Die begeisterte Menge auf der Weide raunte im Chor“ja da schau her das gefällt uns sehr zeig uns mehr.“ Doch leider blieb dieser Wunsch unerhört.

Man verpasste das mögliche 3:1. Selbst der eingewechselte Flügelflitzer Julian Assange, der aus der ecuadorianischen Botschaft eingeflogen wurde, konnte mit seinen gnabryschen Flankenläufen nicht mehr nachlegen.

So stellte man sich langsam aber sicher auf einen im wahrsten Sinne des Wortes dreckigen Auswärtssieg ein. Die Konzentration ließ etwas nach, die Rückwärtsbewegung wurde etwas nachlässiger, die Eier des drolligen Davids wurden immer praller und so kam es wie es kommen musste.

Das 2:2 kurz vor Schluss durch ein sehenswertes Tor eines typischen Stammkunden des Picknickers, dessen Frisur auf übermäßigen Ingwertee- und Dinkelbrotkonsum hindeutete. Der Schock saß tief. Doch statt dieses Ergebnis zumindest über die Zeit zu retten, forderte Kapitän Kotulla sein Team dazu auf jetzt alles nach vorne zu werfen und panisch mit den Armen über dem Kopf wedelnd durch die Gegend zu laufen. Das Team funktionierte wie ein schweizer Uhrwerk. So konnte Fresssau Scheisswinkel durch einen langen ziel- und sinnlosen Ball (diese Bezeichnung trifft im übrigen auf ca. 99% aller Bälle zu, die übrigen 1% waren innerhalb des Ballbesitzes von Christoph Schnell) einen höchst glücklichen 3. Treffer erzielen, welcher die gesamte Kuhherde dazu veranlasste aus allen Meiswinkeln herbeizueilen und die kleine Ingwerknolle zu beglückwünschen. Für Markus Kotulla hingegen war dieses Verhalten ein absoluter Fauxpas. Kurz nach dem 3:2 blies der (Un)parteiische zum letzten Mal in sein Pfeiflein. Das weisse Ballett, geschlagen von einem Trekkerverein, sank desillusioniert auf dem staubigen Grund in sich zusammen.

Die Bilder erinnerten frappierend an das Champions League Finale 1999, wobei die Schande von Scheisswinkel (so wird diese Zelebrierung des Zufalls in die Annalen eingehen (hihi anal)) natürlich um einiges dramatischer, traumatisierender ist und für den Verlierer weitaus größere und schwerwiegendere Folgen hat.

Insbesondere Captain Kotti konnte seinem Vater nicht das bieten, was dieser sich erhofft hatte. “ Du bist nicht mehr mein Sohn“ hallte eine wütend und enttäuscht klingende Stimme über den Schotter der Schande als Antwort auf ein zitterndes und winselndes lamoryantes Jammern des einst so stolzen Löwen Kotulla.

 

Hier endet unsere kleine Reise in die Abgründe des Siegerlandes. Da wo sich Kuh und Mensch ähnlicher sehen als die Eier und der Penis von David Baumann, wo das Duschen nur ein Mythos und der Kunstrasen eine Lüge der Chinesen ist, dort meine Damen und herren konnte die Spielvereinigung Bürbach drrrreeeiii leider keinen Punkt ergattern. Buck up ihr kleinen Halunken, eventuell stibitzen wir ja am nächsten Sonntag wieder ein paar Pünktchen.

Doch bevor ich schließe… hier die Stimmen zum „Spiel“

Marco: ich bin sehr enttäuscht, dass ich nicht gespielt hab.

Christoph: Wat mach ich hier eigentlich?

Cem: bir dahaki sefere keçilerimi getirece?im!

Hoffi: boah Ascheplatz wär richtig geil bei Fifa

Belieber zuschauer, der aber verdächtige Ähnlichkeiten mit Markus‘ Vater hat:

Jongens damals war das hier Luxus. Früher aufm Asphalt da hieß es Sieg oder stirb.

Julian: mmmmmuuuuuuuuhhhh!!!!

Markus: also wenn heute Abend nicht das Telefon klingelt und der Jogi ist dran, dann ist das nicht mehr mein Land.

Baba: Könnt ihr mal bitte leise sein, Senegal spielt grad.

Kapitän Kotulla traf sich mit der Redaktion nach dem Spiel noch zu einem Exklusivinterview, welches er allerdings abbrach und uns mit Konsequenzen drohte:“ Vielleicht werde ich mal eine wichtige Person in diesem Verein…“

Wir bleiben an der Sache dran.

Ihr Jonathan Frakes