Zwei torreiche Begegnungen

1945-d683b6bf

·

Zwei torreiche Begegnungen

Es gibt zwei gute und eine schlechte Nachricht. Die erste gute Nachricht: Unsere Damen konnten vergangenen Sonntag an die gute Leistung von vorletzter Woche Sonntag gegen die Fortuna mit einer kleinen Verspätung anknüpfen. Dadurch konnten wir zu Hus am Galgenberg unseren Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten, SV Oesbern 2, mit einem bravourösen 8:0 einfahren. Die schlechte Nachricht: Wir sind aus dem Pokal ausgeschieden (aber nur mit einem knappen 1:13). Und da wären wir auch schon bei der zweiten guten Nachricht: Wir haben ganze 30 Sekunden gegen Siegen geführt. Das konnten sie uns auch mit ihren 13 folgenden Toren nicht mehr nehmen.

Nun, kommen wir zu Beginn auf das erste Spiel gegen den SV Oesbern 2 zu sprechen. Die Bürwer Damen waren heiß und gewollt, in diesem Spiel zu zeigen, was sie wirklich drauf haben. Dabei kam auch Tina Mös nach einer 6-wöchigen Pause wieder zum Einsatz. So ging es in den Anfängen dieser Partie auch einige Male über das Zentrum in Richtung Tor. Dennoch blieben die Außenseiten nicht untätig und folgten Tinas Beispiel. Wir kamen zu einigen Torchancen und hielten unsere Gäste weitestgehend in ihrer eigenen Häfte. Dennoch dauerte es eine halbe Stunde, bis der Knoten platzte. Nachdem der Ball in kurzem schnörkellosen Passspiel an der Mittellinie beginnend seine Fahrt aufnahm, gab Tina ihm den letzten Anstoß und feuerte ihn in den Winkel zum längst fälligen 1:0 (30.). Danach gab es kein Halten mehr. Sinah und Tina wechselten sich im Folgenden fairerweise ab und verwandelten zum 2:0 (33.) und zum 3:0 (35.). Aber auch in der zweiten Halbzeit ruhten sich die Ladies nicht auf ihren drei Toren aus, sondern schossen sich allen Frust aus den vergangenen nicht gewonnenen Spielen von der Seele. Sie ließen die Oesberner kaum noch an den Ball kommen und erzielten, die Reihenfolge weiterführend (Sinah, Tina, Sinah), die nächsten drei Tore (58.,70.,77.). Am Ende reihten sich dann auch noch Sarah und Marie in die Torschützenliste mit ein und erzielten in der 86. und 88. die Tore bis zum 8:0 Entstand. Aber viel wichtiger, als die 8 Tore, ist doch die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wir spielten Doppelpässe und kleine Spielzüge. Wir argierten als Mannschaft und machten unser eigenes Ding. Mit diesem neu aufgefrischten Selbstvertrauen wollten wir Sportfreunde Siegen im Pokal am Mittwoch empfangen.

Dieses Spiel war jedoch nicht nur besonders, weil es ein Pokalspiel war. Es war auch von privaten Emotionen geprägt. So spielte unser Trainer gegen seine eigene Tochter und es gab ein Schwesternduell der Familie Pfeifer auf dem Platz. Zudem hatte in unserer Mannschaft die ein oder andere Spielerin auch eine fußballerische Vergangenheit bei den Sportfreunden. Wir waren demnach hoch motiviert, uns nicht abschießen zu lassen, sondern das Wunder von Bürbach von vor 4 Jahren wieder neu zu entflammen. Und so kam es, wie geplant: Wir hatten Anstoß. Der Ball ging nach hinten und direkt wieder über die rechte Seite nach vorne. Marie lief durch und spielte den Ball rein. Jana Schneider stand genau richhtig und versenkte die Kugel bombensicher gefühlt 10 Sekunden nach Anpfiff im Netz. Großer Jubel. So konnte das Spiel beginnen. So konnte das Spiel weiter gehen. Dieser Gedanke wurde vom Fußballgott allerdings etwas falsch verstanden, sodass das Spiel tatsächlich genauso weiter ging. Aber in der Form, als dass der nächste Angriff, diesmal allerdings von unseren Gästen ausgeführt, ebenfalls in einem Jubel nach erzieltem Tor endete. Unsere Zuordnung in der Abwehr war noch nicht ganz ausgereift. Es entstanden Lücken, die die Siegenerinnen ohne Zögern ausnutzten. Ena musste demnach in den folgenden 5 Minuten noch weitere drei Male hinter sich greifen. Mittlerweile stand es 1:4 (7.). Die nächsten 10 Minuten gönnten uns die Sportfreunde dann doch mal eine kleine Atempause. Aber nur, um uns danach bis zur Halbzeitpause 6 weitere Tore reinzudrücken. Wir konnten dem zugegebenermaßen nicht ganz schlechten Spiel unserer Gäste nicht viel entgegensetzen. Da sie uns das auch ganz deutlich gezeigt hatten, wollten wir in der zweiten Halbzeit den Fokus auf den Spaß am Spielen lenken und dabei das schöne Wetter mit Freunden genießen. Dabei haben eigentlich nur noch die 3 Gegentore, von denen 2 sehr umstrittene 11-Meter waren, ein bisschen gestört. Dennoch war es ein Spiel, in dem wir zwar im Endeffekt nicht die geringste Chance hatten, aber in dem wir dennoch die Mannschaft waren, die den ersten Schritt gemacht hat. Chapeau!

 

 

Aufstellung: gegen Oeventrop                                                                                              Aufstellung: gegen Sportfreunde Siegen

                   Denise                                                                                                                                                                    Ena

  Pole        Tanja          Lisa                                                                                                                      Jana H         Vanessa           Lisa

        Michel        Vicky                                                                                                                                            Vicky           Tanja

Marie      Jana S        Sarah                                                                                                                  Marie            Jenni             Sophie

            Tina         Sinah                                                                                                                                                       Jana S

Bank: Kirsten (für Tina ´80), Olga (für Pole ´60)                                                                                           Tina

                                                                                                                                                                     Bank: Pole (für Vicky ´76), Michel (für Tina ´69), Olga (für Sophie ´61), Denise