Erste müht sich zu 5:2-Arbeitssieg bei Anadolu Neunkirchen
Nach dem unglücklichen 2:2 gegen SuS Niederschelden II konnten wir am Sonntag gegen Anadolu Türk Spor Neunkirchen wieder dreistellig punkten und einen 5:2-Auswärtssieg einfahren. Allerdings taten wir uns gegen die eher bescheiden in die Saison gestarteten Neunkirchener lange schwer und lieferten beileibe keine Glanzleistung ab, auch wenn wir das Ergebnis am Ende eindeutig gestalten konnten.
Eigentlich erwischte die Spielvereinigung am Salchendorfer Ludwigseck, wo Anadolu inzwischen spielt, einen optimalen Start. Schon in der fünften Spielminute wurde Sturmspitze Muharrem Shabanaj steil geschickt, der dann uneigennützig quer legte auf den mitgelaufenen Anil Berber, der cool einnetzte. Genau dieser Spielzug hätte, wie sich auch bei späteren Bürbacher Treffern zeigte, das Patentrezept gegen häufig sehr riskant auf Abseits spielende Neunkirchener sein können. Allerdings haperte es im Bürbacher Spiel immer wieder an verschiedenen Stellschrauben, um die Räume, die uns der Gegner durchaus anbot, spielerisch auszunutzen. Anders als beim 7:0 in Hickengrund, als wir uns immer wieder gelungen durch ebensolche Räume in die Spitze kombinierten und Torchancen am Fließband erspielten, war gegen Anadolu vor allem in Halbzeit Eins ordentlich Sand im Getriebe. Mal wurden einfache Pässe zu ungenau gespielt, mal wurde die komplizierte und riskante Variante gewählt, anstatt eventuell über die Viererkette noch mal neu aufzubauen. Auch das Timing zwischen der Zentrale und den Außenbahnen stotterte gewaltig. Entweder wurde außen zu früh gestartet oder aus der Zentrale der Ball zu spät gespielt, das Ergebnis war meistens Abseits. Nach einer guten halben Stunde war es dann aber so weit: endlich erreichte Flo Garbe mal ein gut getimter Steilpass und nach klugem Querpass von Flo konnte der mitgelaufene Muharrem ohne Probleme einschieben (33.). Doch anstatt zumindest mit diesem 2:0 in die Pause zu gehen, fingen wir uns nach einer Ecke kurz vorm Halbzeitpfiff ärgerlicherweise noh das 1:2, auch weil Captain Marius Seibel eigentlich klar gefoult wurde (42.).
Entsprechend unzufrieden waren Trainerteam Joel Kalambayi und Muharrem Shabanaj, aber auch die Spieler selbst in der Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit übernahm Bürbach auch direkt wieder die Initiative, spielte nun etwas zielstrebiger nach vorne, wurde aber zunächst vom Schiedsrichter erneut häufig wegen Abseits zurückgepfiffen. Anders als in der ersten Hälfte hätte man von diesen Situationen mit Sicherheit die ein oder andere laufen lassen können. So brach Muharrem erst in der 57. Minute den Bann und erzielte das 3:1. Der Spielzug war dabei beinahe eine exakte Kopie des 2:1, wieder legte der durchgestartete Flo vor dem Tor für Muha quer. Im Anschluss waren wir weiterhin bemüht, spielerische Akzente zu setzen und hatten auch hier und da gelungene Aktionen, komplett den Schalter umzulegen gelang uns aber nicht. So mussten wir in der 78. Minute sogar nochmals den Anschlusstreffer durch einen zugegeben sehr schönen direkt verwandelten Freistoß hinnehmen. Jedoch fanden wir diesmal schnell die passende Antwort, um erst gar keine unnötige Spannung mehr aufkommen zu lassen. Eine Flanke von der linken Seite von Pablo Ruhr konnte der gegnerische Keeper nicht richtig festpacken und so konnte Stefan Hübert den Ball am zweiten Pfosten problemlos per sexy Hüftschwung über die Linie drücken (80.). Nur eine Minute später führte Konstantin Volz die endgültige Entscheidung herbei. Anil schickte ihn mit einem Traumpass steil und mit der Dynamik eines weitaus jüngeren Mannes umkurvte Konni abgeklärt den Keeper und schob souverän zum 5:2 Endstand ein. Im Anschluss wären sogar noch Gelegenheiten da gewesen, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, das wäre in Anbetracht der sehr durchwachsenen Bürbacher Leistung aber wohl auch zu viel des Guten gewesen.
Vielleicht sollten wir dieses Spiel schnell als dreckigen Arbeitssieg abhaken. Schon am kommenden Mittwoch (29.09.21, 19 Uhr) hätten wir mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Pokal gegen Gosenbach die Chance dazu, dieses Spiel schnell in Vergessenheit geraten zu lassen.
Aufstellung Bürbach:
Knoop
Meyer Seibel Kapitza Ruhr
Simic Berber Jahnke
Garbe Shabanaj Maßmeier
Bank: Tenji (46. Für Seibel), Volz (70. Für Simic), Springer (75. Für Maßmeier), Hübert (80. Für Meyer), Kunze, Berchner
TJ