Dritte nach 3:4-Niederlage positiv gestimmt
Bürbach III – Dreis-Tiefenbach II 3:4 (1:0)
besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Kreckel (22.)
Nach dem hartumkämpften Sieg in der Vorwoche gegen Anzhausen waren die Männer vom Galgenberg wohlgestimmt, dass man gegen den ewigen Gegner aus Dreisbe den nächsten Dreier holen könnte. Personell musste man auf die so wichtigen Ersatz-Kapitäne Nickel und Helsper, der einmal mehr zur Zweiten hoch „musste“, verzichten.
Fuchs
Schubert – Babic – Kreckel – Roosen
Hoffmann – Wien
Bender – Alpers – Rekik
Bdeir
Bank: Br. Weiskittel, Be. Weiskittel, Baumann, Herzmoneit
Das Spiel begann mit einem ersten Sturmlauf der Dreisber, deren auserkorener Zielspieler der schnelle Stürmer der Ersten darstellte. Kreckel verhinderte durch ein erstes Halten das Durchlaufen eben jenen Stürmers – dies zog leider auch die erste gelbe Karte der Partie mit sich. Keine zehn Minuten war es erneut Kreckel, der den schnellen Linksaußen abdrängte – leider in vollem Lauf: Schiedsrichter Mehmet Aslan entschied hart, aber nicht unberechtigt auf Gelb-Rot (22.).
Der bürbacher Hafen spricht seit dieser Saison aber vor allem eine Sprache: Zusammenhalt. So auch in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit – durch eine wirklich starke Mannschaftsleistung und einen Gedankenblitz durch Coach und Playmaker Amir Babic konnte Flo Bender alleine auf den Keeper zulaufen – und behielt aus halblinker Position die Übersicht für die lange Ecke. 1:0 kurz vor der Halbzeit (42.).
Die zweite Halbzeit kam dann einem wahren Spießrutenlauf zugleich. Bürbach kämpfte, Bürbach wackelte, aber Bürbach fiel nicht – vorerst: Die gut ausgespielte Führung durch unsere libanesische Süßspeise Ali Bdeir hielt nur zwei Minuten – Dreis-Tiefenbach nutzte eine Unachtsamkeit der rechten Seite, auf der Flo Roosen heute nach fast einem Jahr ein starkes Comeback gab, zum 2:1 in der 74. Minute. Aber die Birwer zeigten Moral und konnten nach langem Ball von Daniel mit angehaltenem Atem erneut einem alleine auf den Torwart zulaufenden Flo Bender zugucken – er machte es eiskalt, 3:1 für die Grün-Weiß-Schwarzen, die seit ner knappen Stunde mit 10 Mann spielten (76.).
Wieder dauerte es nur zwei Minuten, bis die Blau-Weißen aus dem Nachbarort in Person von Ahmed El-Khatib, seines Zeichens Trainer der Ersten von Dreis-Tiefenbach, wieder auf ein Tor ranrückten (78.) – von da an entwickelte sich das Spiel zu einer Zitterpartie. Tabbo war der Unglücksrabe, der unglücklich umknickte, dabei auf seinen Gegner fiel und den Elfmeter „verursachte“ – eine mehr als unglückliche Aktion, auch weil Tabbo keinerlei Absicht vorzuwerfen ist. Sei es drum, El-Khatib schoss den Elfmeter in aller Seelenruhe links unten rein (83.).
Fünf Tore in zehn Minuten waren doch wirklich zu viel für das entspannte, gemütliche Kreisligaherz, vor allem das der Bürbacher pochte nun schneller. Der „Was-wäre-wenn“-Gedanke kreiste nun in so gut wie allen Köpfen. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen opferten sich die Bürbacher auf, schmissen sich in jeden Zweikampf und pushten sich ohne Ende. Der Schiedsrichter war von so viel aufrichtigem Fußball wohl so mitgenommen, dass er glatt vergaß, die Pfeife in den Mund zu nehmen, als unser Nussy während eines Klärungsversuchs noch so richtig einen mitbekam. Daraus resultierte dann in letzter Minute das 3:4.
Gut gekämpft reicht eben nicht immer. Am Ende des Tages zählen im Liga-Alltag nur drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger. Der Wille war da, aber Dreisbe wollte die Punkte mindestens genauso sehr wie wir und hatte bei drei Alu-Treffern auch Pech, das muss man gerechterweise hinzufügen. Nichtsdestotrotz dickes Lob an unsere Dritte, die zwar ohne Punkte auskommen muss, aber erhobenen Hauptes in die Woche starten kann. Schon Donnerstag geht es weiter gegen die Zweite aus Klafeld-Geisweid. Anstoß ist um 19 Uhr auf unserem heimischen Galgenberg, Gäste sind herzlichst willkommen.