Offensiv harmlose Dritte unterliegt Weisstal zurecht
SpVg Bürbach III – TSV Weisstall III 1:5 (0:3)
Am Ende war es eine ärgerliche Niederlage für die dritte Welle. Die spielerische Übermacht stellte der Gast aus Weisstal bei allem Respekt nicht dar, aber die oft zitierte Kreisliga-Floskel: Die haben zwei bis drei gute Spieler, die das ganze Spiel machen“, sie wurde der Dridden zum Verhängnis. Qualitativ mit einem guten Kader, unter anderem auch dank der Unterstützung der 2. Mannschafts-Akteure Olic und Rookie Niklas war auf dem Papier auf jeden Fall eine Startelf vorhanden, die den Weisstalern das Wasser reichen konnte.
Doch zwischen Papier und Kunstrasengrün liegt eben manchmal eine starke Diskrepanz und so war es eine weitere Kreisliga-Apostrophe „Das Loch ist einfach viel zu groß“, dass neben der mangelnden Chanceneffektivität der Knackpunkt für die Niederlage war. Mit der unter Trainer Eberhard Kuhn bereits bewehrten 4-3-3 Systematik begann die Partie und es zeigte sich schnell, dass die Defensive des TSV zu knacken war. Die Offensivkräfte Timo, Niklas und Comeback-Bender schafften es mehrere Male, die gegnerische Abwehr durcheinander zu wirbeln und für Gefahr zu sorgen, allerdings mangelte es an der nötigen Präzision und Flo, dem man die mangelnde Genauigkeit im Abschluss aufgrund der langen Wettkampfpause wohl kaum anlasten konnte, verpasste zwei gute Einschussmöglichkeiten im 1vs mit Weisstals Keeper. Dafür machte er sich aber überraschend als Motivator der Mannschaft verdient, was hier auch Erwähnung finden soll. Allerdings war die offensive Dreierkette allein auf weiter Flur, da die Dreierreihe im Mittelfeld oder besser gesagt der gesamte Block hinten viel zu selten vehement rausrückte.
So boten sich riesige Löcher im Zentrum, die die Gäse vermehrt zu Nutzen wussten. Gerade durch die Mitte kam der TSV immer wieder gefährlich durch, da häufig niemand auf den ballführenden Spieler herausrückte. So auch beim ersten Gegentor in der 14. Minute. Unglaublich viel Platz für Weisstals Chris Namyslo. Der Linksfuß zieht aus dem Zentrum nach links und knallt den Ball ansatzlos in die linke Torecke. Das war zwar ein Sahnetreffer, der allerdings bei entsprechender Verteidigung vermeidbar gewesen wäre. Auch das zweite Tor war ein Abbild eines gebrauchten Tages. Zuspiel aus dem Zentrum (woher auch sonst ) auf TSV-Mann Ax, Rosi kommt nicht mehr entscheidend in den Zweikampf und der Gegenspieler setzt Kai den Ball durch die Hosenträger in die Maschen. (39.).
Vor der Pause traf dann auch noch Jan-Dennis Neef (39.) und machte das Ergebnis zur Halbzeit recht deutlich. Es gab nicht allzuviel positives zu vermelden. Die Dritte war zwar wirklich bemüht, man konnte niemandem Arbeitsverweigerung vorwerfen, aber es fehlte einfach an der taktischen Reife, die Räume eng zu machen.
Nach der Halbzeit kam die dritte Welle dann etwas besser in die Partie. Ein halbwegs gelungener Spielzug, der von hinten heraus über Matze, Stefan und Kay lief, wurde von der TSV-Defensive zwar erst geklärt, aber Olic setzte hellwach auf den Abpraller nach und fackelte nicht lang. Den Ball einmal angenommen zimmerte Olli die Kugel per Dropkick in die gegnerische Hütte und bestätigte so bereits seine zahlreichen Tigerschüsse beim Warm-Up. Es wäre eigentlich im Anschluss die richtige Phase gewesen, um Druck aufzubauen, zumal die Gäste sich selbst mit einer Ampelkarte dezimierten, aber auch die Überzahl wusste die dritte Welle nicht wirklich zu nutzen.
Vielmehr fing man sich hinten noch zwei höchst dämliche Gegentore 71./86.) und ergab sich so seinem Schicksal. So endete eine seltsame Partie, in der zwar das Bemühen aller Beteiligten zu spüren war, aber die elemantaren taktischen Grundsäulen des Fußballspiels vernachlässigt wurden. Das Gefühl, dass deutlich mehr drin war, es bleibt aber ärgerlichweise bestehen.
Aufstellung: Kai, Matze, Tabbo, Kay, Rosi, Feige, Olic,Daniel, Niklas, Flo, Timo
Auswechslungen:
46. Stefan für Rosi
61. Dierk für Matze
72. Hoffi für Daniel