Damen bescheren Sportfreundinnen schon im Oktober

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Damen bescheren Sportfreundinnen schon im Oktober

SpVg Bürbach – Sportfreunde Siegen II 2:3 (1:3)

„Ja, ist denn heute schon Weihnachten?“, konnte man sich heute mit Fug und Recht nach der ersten Halbzeit am Galgenberg fragen. Unsere Frauen, mit der bis dato schlechtesten Halbzeitleistung der Saison lagen nach 45 Minuten völlig verdient gegen den Absteiger Sportfreunde Siegen II mit 1:3 im Hintertreffen.

Einen einzigen guten Angriff brachten die Bürwerinnen im ersten Durchgang auf die Beine, als Tina aus dem Zentrum mit einem tollen, weil flachen Schnittstellenball Sarah A. rechts außen auf die Reise schickte, die nicht lange überlegte und den Ball wieder flach von außen auf den zweiten Pfosten gab, wo Jana aus kurzer Entferunung nur überlegt einschob (29.).

Die Freude währte allerdings nur eine  Zeigerumdrehung, da die in rot gekleideten Gäste nach einem Fehlpass von Betzi in Person von Sinah Hoffmann zurückschlugen (29.). Zu diesem Zeitpunkt ging es bei Marie bitterwerweise gegen ihren Ex-Verein schon nicht mehr weiter, Tina war kurz zuvor für sie gekommen, Kopf hoch Mary!.

Geschenke verteilten wir im ersten Spielabschnitt aber weiterhin fleißig. So flutschte Ena das runde Leder nach einem Schiedsrichterball recht unbedrängt am Schlappen vorbei ins Toraus und das SFS-Team wusste auch diesen hergeschenkten Eckball zu nutzen, weil niemand auch nur ansatzweise Jana Schneider deckte (42.).

Noch dicker kam es mit dem Halbzeitpfiff, als Lara dann unfreiwillig in die Zentrale des Strafraums für Sinah Hoffmann auflegte (45.) Zu diesem Zeitpunkt führten die Siegenerinnen hochverdient, nicht etwa, weil sie sich drei Tore mit fußballerischer Klasse herausgespielt hätten, sondern weil wir quasi bei drei Gegentoren vier Mal ob individueller Fehler den Butler spielten. Verdient war der Pausenstand eher deshalb, weil die Elf von Rainer Meckel in einem Derby die richtige Einstellung in den Zweikämpfen fand (Zitat Markus Lanz: „Darüber werden wir später noch zu reden haben“) an den Tag legten und diese mehrheitlich gewannen.

In der Pause deutete sich dann der nächste verletzungsbedingte Ausfall, auch Yvonne war in einer 3 gegen 1 Situation in die Bredoullie geraten und musste passen, dafür wärmte sich Vanessa auf, während das anwesende Trainerduo SJ und NG den Mädels einbläute, dass das Spiel noch zu kippen sei, wenn sich alle am Riemen reißen würden.

In der zweiten Halbzeit, so viel darf man vorweg nehmen, versuchten unsere heute schwarzen Ladies alles, um die Begegnung noch zu drehen und übten zunehmend Druck aus. Das entgang auch nicht den Sportfreunden, die zunehmend ungehaltener und rüder agierten.  Das gipfelte dann in einem völlig schwachsinnigen Einsteigen von Spielführerin Charlotte Heinz, die diesem Titel heute aufgrund diverser Verhaltensweisen eher wenig Ehre machte und Jana von hinten ohne auch nur den Hauch einer Chance auf den Ball mit gestrecktem Bein niedermähte und mit der gelben Karte durch Schiedsrichter Uwe Feuerhahn noch gut bedient war.

Auch Jana musste dann verletzt vom Feld, Vreni kam für sie und warf sich direkt munter in das hitzige Geschehen. Erst sah es so aus als würde Betzi das Feld auch noch räumen müssen, doch sie biss nach kurzer Behandlung auf die Zähne und kehrte zurück, um ihre Teamkameradinnen wieder zu unterstützen. Den Anschlusstreffer zum 2:3 besorgte dann Tina mit einem raffinierten und unkonventionellen Distanzschuss mit der Fußspitze über Anna Farnschläder im Kasten hinweg (57.)

 

Tendenziell waren die Freundinnen im Glück, als Referee Feuerhahn einen möglichen Strafstoß von Keeperin Farnschläder an Torschützin Tina nicht gab, als die Schlussfrau in einem Eins gegen Eins nicht den Ball sah, dafür aber Tina abräumte. Später räumte er ein, dass es wohl ein Foulelfmeter gewesen sei, aber wir wollen uns an dieser Stelle nicht beschweren, auch nicht über das höchst fragwürdige Nachtreten in Richtung Kopf einer unserer Spielerinnen, da wir vorher wussten, wie die zweite Garde der Sportfreundinnen hier auftreten würden.

 

In der letzten Aktion verpasste Lara noch haarscharf mit einem gut genommenen Abpraller nach einem Freistoß für unsere Farben das Tor. So blieb es bei allem Engagement bei einer knappen und extrem bitteren Niederlage. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten sich unsere Bürwerinnen wohl einen Punkt verdient gehabt, waren dafür aber zu selten zwingend gefährlich, während die Gründe ganz klar im ersten Durchgang bei uns selbst lagen.

Jetzt gilt es die Wunden zu lecken, die Knochen zu richten und sich in der Trainingswoche wieder aufzurichten.

 

Aufstellung: Ena, Betzi, Lara, JG, Tanja, Yvonne (46. Vanessa), Sandra, Marie (25. Tina). Sarah A, Sarah W, Jana (55. Vreni)

Bank:
Lea
Kirsten