Saisonfinale: Abschied mit dem Derbysieg

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Saisonfinale: Abschied mit dem Derbysieg

Fortuna Freudenberg – SpVg Bürbach 0:1 (0:1)

Im Wonnemonat Mai laufen im amerikanischen Fernsehen traditionell die TV-Serien auf den Höhepunkt zu – das Staffelfinale. Ganz parallel dazu stand das letzte Gefecht unserer Damen im Derby gegen die zweite Welle der Fortuna aus Freudenberg an. Wie die letzte Folge einer Serienstaffel war auch das Spiel einfach spannend, da es vom Fleck weg sehr umkämpft war.

Die Hauptcharaktere auf Seiten der Bürwer, ein Cast aus anfänglich exakt 11 Protagonistinnen, die zum Abschluss, teilweise angeschlagen, nochmal eins nachhaltig unter Beweis stellten: Charakterstärke. Tabellarisch ging es um die berühmte Ananas. Die Bürbacherinnen unabhängig vom Ergebnis fest auf Platz vier, ebenso die Fleckerinnen nach starker Rückrunde auf dem siebten Tabellenrang. Trotzdem war es in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel. Es gab noch nette Statistiken (drittbeste Mannschaft der Rückrunde, die zweitmeist erzielten Tore in der Rückrunde), die in Reichweite waren und überhaupt war es Derbytime. Über allem schwebte dann noch das letzte Spiel unseres Terrorkrümels Steffi Siebel.

Ein Derby, so viel darf man vorweg nehmen, war es in allen Belangen. Es ging in den Zweikämpfen richtig zur Sache, beide Teams schenkten sich wenig, ohne dass es überhart wurde, aber auch das darf man sagen, unsere Mädels waren mal wieder etwas härter vor dem Knie. Nachdem Vanessa kurzfristig passen musste, wurde im letzten Spiel auf die bewährte Formation gesetzt, während es im defensiven Zentrum eine königsblaue Doppelsechs wider Willen gab. Offenbar „reizte“ die ungewohnte und ungewollte Position die beiden so sehr, dass sie dort mit Vehemenz sauviele Zweikämpfe gewannen und genauso wie die übrigen Spielerinnen die direkten Duelle mehrheitlich gewannen. Wie das halt so ist, wenn man einen Liter Rinderblut intus hat… 😉

Man möchte an dieser Stelle hinterher rufen: „Eine gute Spielerin kann ihren Wert für die Mannschaft auf jeder Position unterstreichen. Das taten im Übrigen gestern alle Beteiligten. Personell schon sehr auf der Felge wandelnd, lieferten gestern die Spielerinnen 1-12 einen durchweg tollen Arbeitsnachweis ab.

So springen wir dann schon in Minute 34. Nach der üblichen Einfindungsphase, kamen die Bürwerinnen zunehmend stärker in der Partie und ein Trainings-Bilderbuch Angriff führte zum Führungstreffer. Ein schnell über die außen vorgetragener Spielzug, bei dem Sarah W, nach tollem Ballgewinn von Namensvetterin Sarah A., man möchte sie nach gestern „die rote Zora“ nennen, einfach schneller war als drei Fleckerinnen, und von der Grundlinie FLACH FLACH FLACH auf Tina zurücklegte, die sich dann mit einem überlegten Schuss in die lange Ecke mit Tor Nr. 14 die interne Torjägerkanone sicherte.

Kurz vor dem Pausenpfiff wurde der Fortuna dann ein mehr als fragwürdiger Foulelfmeter zugesprochen. Wie Naddel ihre Gegenspielerin geschubst haben soll, wenn sie zeitgleich ihren Dancemove für „Und dann die Hände zum Himmel“ geübt hat, muss der Schiedsrichter an dieser Stelle wohl noch erklären, aber sei es drum. In Fernsehserien gibt es eben wie im Fußball manchmal auch eine gewisse Theatralik, aber auch ausgleichende Gerechtigkeit. Sandra Kurth nagelte den Ball jedenfalls an den Querbalken, bzw Ena guckte den locker weg.

So ging es mit einer leistungsgerechten 0:1 Führung in die Halbzeitpause und die Damen wurden von den Trainern nochmal ordentlich gepusht. Die zweite Hälfte lässt sich schnell abhandeln. Bürbach aufopferungsvoll und tief verteidigend, Freudenberg drückend und mit der Mehrzahl an Chancen, allerdings waren die Gastgeberinnen einfach nicht zwingend genug, während unsere Farben über Konter gefährlich blieben, die allerdings wegen nicht immer ersichtlichen, vermeintlichen Abseitsstellungen abgepfiffen wurden. Da die Bürwerinnen sich in den Zweikämpfen aber gierig ins Getümmel stürzten, wie ein Vielfraß auf einen Muffin, blieb es bei der knappen Führung bis zum Schlusspfiff. Sinnbildlich für eine geschlossene Kampfleistung vielleicht zwei Szenen: Naddel und Ena räumen vor der Gegenspielerin einfach alles weg, auch sich selbst/ Steffi klärt im Strafraum mit einer beherzten Grätsche in den Schlussminuten.

Toller Kraftaufwand im letzten Spiel Mädels, da passt es auch, dass die Null steht:) Des Feldes verwiesen wurde übrigens eine andere Bürbacher Kraft. Unser Präsi wurde nach Kritik am Spielleiter des Platzes verwiesen. Fieser Ultra.

Im Anschluss gab es natürlich ein paar warme Worte für die abgelaufene Saison, aber auch nach dem letzten Spiel unserer Steffi, die sich auf ein paar kreative Geschenke aus der gräbenerschen Art-Attack Schmiede und des Mannschaftskreises freuen durfte und sichtlich bewegt war.

Danke für Alles Steffi, aber wir sind ja noch nicht am Ende unserer Reise;) Zurück zum Thema Serien. Das Einführen von neuen Figuren ist ja ebenfalls ein fester Bestandteil uns so durften wir nach dem letzten Spieltag mit den Heimkehrerinnen Marie Heupel und Lara Schornstein die ersten beiden feststehenden Neuzugänge in unseren Reihen begrüßen. Mädels, wir freuen uns riesig!

So wurde im Anschluss noch bei einem netten Plausch mit Flecker Coach Hartmut Hoof gemeinschaftlich das Spitzenspiel unseres Finalgegners Freudenberg I geschaut und die obligatorische Kiste vernichtet. Randbemerkung an dieser Stelle: Zitat Hartmut Hoof: „Eure Maschine wurde ja auch zerstört – Kreuzbandriss“. Hat er nicht gesagt? Doch 😀 Sympathisch!

An dieser Stelle munkelt man, Ena hätte den Freudenberger Pöbel-Capo Anne S. gestern nicht gerne als Nachbar gehabt. Skandalös, aber einmal mehr nur ein Spaß. So endet der Bericht an dieser Stelle fast, aber nicht ohne im Namen unserer Damen-Truppe ein großes Danke auszusprechen:

Lieber Dennis, Lieber Georg, Daubi, Susanne, Alfred, Fuchs-Ultras, Jessi und wie immer ihr auch heißen mögt, DANKE für euren Support. Wir wissen es total zu schätzen, wenn ihr uns bis nach Schameder, Elsoff und in die feurige Kluft Mordors hinein folgt (Ok, das ist jetzt der falsche Film), aber mit Euch macht es deutlich mehr Spaß:)

Lieber Sonnenkönig Jürgen Herzmoneit, vielen Dank, dass Du uns so finanzkräftig unter die Arme greifst und die weiten Auswärtsfahrten mit einer bemerkenswerten Summe unterstützt!

Irgendwie hielt der Tag wieder viel zu schöne kleine und große Geschichten parat und so endete die Heimfahrt in einem kleinen Fast and the Furious-Privatduell der blauen Knutschkugeln von JH und SA. Nachdem Eddi mit Tempo 140 recht komfortabel die Pole Position errang, wurde Jenni von einem Sonntagsfahrer jäh ausgebremst. War wohl ein Breitensport-Bremser. Der Kessel brodelte, während Sarah A. wieder in Führung fuhr.

Wer das Rennen letztentlich gewonnen hat? Tja, ein bisschen Spannung muss sein. Denn wie bei den besten Serien muss an dieser Stelle auch der fiese Cliffhanger platziert werden:

Aufstellung: Ena , Naddel, Jenni, Steffi, Sandra, Sarah A, Sarah W, Tina, Verena, Jana, Ali

Auswechslungen:
89. Kathrin für Jana