Bürwer Quartett auf den Spuren des Kunstrasenhalms

Bürwer Quartett auf den Spuren des Kunstrasenhalms

Ein neuer Kunstrasenplatz, dieser Traum beschäftigt die Verantwortlichen schon längere Zeit. Nach ersten positiven Vorgesprächen mit der tschechischen Firma JutaGrass fuhr eine vierköpfige Delegation aus Bürbach auf Einladung des Herstellers von Kunstrasenplätzen nach Tschechien, um sich vor Ort ein Bild des Unternehmens zu machen und den anvisierten Kunstrasenplatz in seiner vollen Pracht zu erleben.

So startete am Morgen des vergangenen Pfingtsonntags das stöckersche Schlachtschiff in Besetzung mit unserem Vorsitzenden Andi Stöcker und Jens Fuchs als Flügelmann, während der neue Bürwer-ABBA-Fanclub, bestehend aus Jürgen Dorni Dornhöfer und Stefan Jäkel, die Rückbank füllte. Auf Grund unterschiedlicher Altersklassen und Interessenslagen heraus erwies sich die Besetzung als gute Entscheidung, bestand doch so die Möglichkeit das Projekt Kunstrasenplatz unter der Sicht des Vorstandsmitgliedes, Trainers oder aktiven Spielers mehräugig zu betrachten.

Die Anfahrt ging mit gutem Zug vonstatten, teilweise auch mit guter Zugluft (Insider-Witz). Direkt nach der Grenzüberquerung bewies Mr. Fuchs, dass er die Eigenschaften des gleichnamigen Fabeltieres verinnerlicht hatte und sorgte als Kenner der moderaten Preisentwicklung für den richtigen Wechselkurs. Nachdem wir Prag hinter uns gelassen hatten, tauchten wir in ländlichere Gefilde ein und die Straßen erinnerten uns an Zufahrtswege zu längst verloren geglaubten Wittgensteiner Dörfern. Nachdem wir in Dvur Kralove, einer knapp 16.000 Einwohner starken Stadt im Vorland des Riesengebirges ankamen, bezogen wir unser Quartier in der wunderschönen Pension ZA VODOU. Das Terminus Pension hat offenbar bei unseren tschechischen Nachbarn eine leicht abgewandelte Bedeutung, denn hier erwartete uns ein großes Areal mit einladenden Außenflächen und komfortablen Zimmern, wie die Bilder belegen.

Herr Belina von der Firma Juta empfing uns und ging mit uns gemeinsam Abendessen, um den weiteren Verlauf zu besprechen und um uns die tschechische Kultur näher zu bringen. Bei dem ein oder anderen Erfrischungsgetränk im Hotelrestaurant stimmten wir uns schließlich auf den kommenden Tag ein. Man merkte deutlich, dass keiner zu Vergnügungszwecken die Reise antrat, der Kunstrasenplatz war das zentrale Thema.

Nach dem Frühstück am Montag fuhren wir mit Herrn Belina zum Betrieb der Juta, wo uns Herr Buda, der Direktor, durch die riesigen Hallen führte. Der moderne Maschinenpark und die Arbeitsweise der tschechischen Industriegruppe haben uns überzeugt und auch fasziniert. Mit über 2000 Mitarbeitern und 17 Standorten ist die Firma ein starker und austrebender Wachstumsmotor in Tschechien.

Im Anschluss ging es zu unserer ersten Platzbesichtigung. Der Kunstrasen "Master" erwies sich als butterweiches, optisch ansprechendes Geläuf, auf dem man wunderbar das Bällchen laufen lassen kann. Die Ballphysik wurde genau untersucht und zu diesem Zweck wurde die ein oder andere Bürwer Bogenlampe geschlagen.

Das darauffolgende gemeinsame Geschäftsessen diente dazu um weitere Fragen zu beantworten, Problemfelder auszuräumen und den finanziellen Rahmen auszuloten. Unsere Gastgeber erwiesen sich hier abermals als sehr aufmerksame und aufrichtige Gesprächspartner. Nun war Prag erneut das Ziel, um den von uns favorisierten Platz "Warrior" zu besichtigen. Auf dem vom tschechischen Drittligisten FK Kolin bespielten Kunstrasen verschafften wir uns einen noch positiveren Eindruck und hatten Gelegenheit den Platz unter Beanspruchung durch den Trainingsbetrieb der U19-Mannschaft zu erleben.
Vom Gefühl her ist der Warrior sogar noch etwas weicher, alle Beteiligten waren hellauf begeistert. Für nähere Informationen sprecht jederzeit die vier Mitgereisten an, wir geben Euch gerne Auskunft!

Für das Abendprogramm hatte die Juta keine Kosten und Mühen gescheut,  so durften wir im Stadion von Slavia Prag Augenzeuge des Aufeinandertreffens der Legenden werden. Im Spiel Tschechien gg Deutschland mit den Mannschaften von der EM 1996 sahen wir unter anderem Pavel Nedved, Pavel Kuka und Jan Koller, während auf deutscher Seite Mario Basler, ein Loddar Matthäus und Olli Reck aufliefen. Um das Spiel kurz zusammenzufassen, die Tschechen waren die deutlich bessere Mannschaft, phsyisch vor allem im Mittelfeld beeindruckend überlegen, spielten sich in vorderster Linie Pavel Nedved und Patrik Berger in einen regelrechten Rausch. Den deutschen Recken gelang wenig, sodass unser Pressewart im Stile eines nicht näher benannten Torhüters der ersten Mannschaft nach wenigen Minuten lautstark den Diago auf Basler forderte. Am Ende gewannen die Gastgeber hochverdient mit 6:3.
Die besondere Freude, mit der die tschechischen Zuschauer im gut gefüllten Stadion nicht nur das Spiel, sondern auch die deutsche Mannschaft feierten, hinterließ nachhaltigen Eindruck bei uns, ganz zu schweigen von einer in Zeitlupe ausgeführten La-Ola durch das Stadion, WELTKLASSE!

Im abermals mehr als komfortablen Hotel Clarion fanden wir uns zu einer späten Mahlzeit zusammen, um anschließend noch etwas Kultur am nahegelegenen Zentrum zu erleben. Nach dem Frühstück ging es dann mit vielen neuen Eindrücken zurück in die Heimat. Der Trip nach Tschechien war aus unserer Sicht eine durchweg lohnende Erfahrung, da es das ohnehin schon gute Vertrauensverhältnis zur Firma Juta weiter bekräftigte, wir uns vor Ort ein genaues Bild machen konnten und sich die ein oder andere Sorge so schnell verflüchtigen konnte. Nicht zuletzt diente der Aufenthalt in Tschechien auf Grund der starken Kontraste auch dazu, die eigene Lebenssituation wieder deutlich mehr wertzuschätzen.

Wir bedanken uns aufs herzlichste bei der Firma Juta, speziell bei Herrn Buda und Herrn Belina, für die übermäßig gute Gastfreundschaft, den betriebenen Aufwand und die dargebotene Betreuung. Wir sind guter Dinge unser Projekt Kunstrasen umsetzen zu können!

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