Pleitenserie geht trotz starkem Beginn weiter

Pleitenserie geht trotz starkem Beginn weiter

GW Siegen III - SpVg. Bürbach III 4:1

Stark angefangen und stark nachgelassen, so lässt sich das Spiel der dritten Welle am heutigen Sonntag allzu trefflich beschreiben.
Mit einem breiten 15 Mann-Kader, in dem neben Daniel Amfi angeschlagen fehlte (nach gestern Nacht im wahrsten Sinne des Wortes) trafen wir uns an den heiligen Hallen der Pestalozzi Schule um dort erstmal auf den Einlass zu warten, ebenso nach der Besprechung vor den Toren der pus-arena.
Mit Johni Mettert verstärke erneut ein technisch versierter Spieler unsere Reihen. Dieser rückte auf die 10er-Position, Flo Bender auf seinen angestammten rechten Flügel, links lief David gegen seinen alten Verein auf, FeigeHunter wurde in vorderster Front aufgeboten.
In der Abwehr gab es nur eine Änderung zur Vorwoche, Julian Muhlack rückte nach überstandener Grippe wieder in die Außenverteidigung, sein Zöpfchen hatte er nach eigener Aussage aber zu Hause gelassen.

Mit erneut defensiver Grundausrichtung ging es gegen die flinken Flügelflitzer in die bei angenehmen Temperaturen stattfindende Partie.
Die ersten 30 Minuten wurden sämtliche Vorgaben vorzüglich umgesetzt, sodass die Grün-Weissen gar nicht wussten wie sie offensiv agieren sollten. Immer wieder waren die Gastgeber gezwungen den Ball in die eigene Hälfte zurückzuspielen und das Spiel neu aufzubauen, vorne war schlichtweg kein Durchkommen.

Die Bürwer verteidigten zunächst aufopferungsvoll ab der Mittellinie und fighteten füreinander, sodass nichts anbrannte.
Nach vorne hin gelangen immer wieder Überraschungsangriffe. Johni initiierte mit seinem fein justierten Fuß immer wieder traumhaft präzise Anspiele auf die Außen, Flo Bender scheiterte leider nach einem dieser perfekt getimeten Bälle am Torhüter des Gegners.
Leider kamen die Hausherren in der 34. Spielminute zu ihrem ersten Tor und das fiel so: Einen Diagonalball aus der Hälfte von GWS, im folgenden nur noch DIAGO genannt, antizipierte Stefan zunächst korrekt und köpfte ihn vorerst aus der Gefahrenzone heraus. Ein Mittelfeldakteur des Tabellenfünften schaltete am schnellsten, schnappte sich den noch heissen Ball und spielte einen Doppelpass, Hoffi ging nicht konsequent mit seinem Gegenspieler mit, sodass dieser von der Grundlinie querlegen konnte und der Sturmtank am zweiten Pfosten problemlos einschieben konnte.
Generell agierte die Heimmannschaft häufig mit guten DIAGOS, die aber in der ersten Halbzeit fast ausnahmslos von der Hintermannschaft abgefangen wurden.

Nach diesem Tor war die Verunsicherung deutlich zu spüren, erste Köpfe gingen bereits runter und das nächste Gegentor ließ nicht lange auf sich warten. 43. Spielminute, ein Spieler der Gastgeber kann im Zentrum gleich durch 4! Leute durchmarschieren, Hoffi und Amir behindern sich unglücklick, bleiben dann aber kollektiv stehen, sodass der schnelle afroamerikanische Grün-Weisse im 1:1 gegen Kai als Sieger hervorging.
Eine Minute später fanden wir jedoch die richtige Antwort darauf. Einen Freistoß, den Schlitzohr Johni einfach mal um ein paar Meter verlegte, semmelte Mr. Saturn Amir fast schon mit Ansage maßgenau ins untere rechte Eck.

So ging es mit dem knappen Stand von 2:1 in die Halbzeit und wir waren uns alle einig, dass wir hier minimal einen Punkt mitnehmen, wenn wir an die Leistung der ersten halben Stunde anknüpgen können.

Der Anschlusstreffer gab uns zunächst auch noch Auftrieb, doch spätestens in Minute 68 war alles vorbei. Nach einer langen Ecke von der linken Seite köpfte ein Spieler am Fünfer-Eck zurück in die Mitte, wo der GWS Stürmer seelenruhig zu seinem zweiten Streich einnicken konnte.
Auch das vierte Gegentor fiel nach einer Ecke. Der eigentlich sichere Ball wurde nicht aus dem Strafraum heraus befördert, sondern dem Gegenspieler genau auf dem Fuß serviert, sodass keinerlei Abwehrchance mehr bestand.

Danach war das Spiel entgültig gelaufen, erneut versagen wir aufgrund mangelnder Einstellung, Disziplin und fehlender Charakterstärke. Wie beschrieb Johni die Unsicherheit in Halbzeit zwei so treffend: Es war fast gefährlicher wenn wir den Ball hatten, als wenn der Gegner im Ballbesitz war.
Absolut positiv herausheben muss man heute Johni, der einfach überall zu finden war und jederzeit im Stande war mit dem Ball besondere Momente zu kreieren. Darüber hinaus warf er sich mit Bene, der sich heute von A-Z aufopferte bis zum Umfallen in jeden Ball.
Kai hielt alles was zu halten war und darüber hinaus noch einige Bälle mehr und war bei allen Gegentoren machtlos, bestätigte trotzdem seine starke Form.
Da nächste Woche der Tabellenführer aus Deuz an den Galgenberg kommt, wird es höchste Eisenbahn die Köpfe wieder aufzurichten und sich in der Trainingswoche und am kommenden Sonntag auf das wesentliche zu konzentrieren, persönliche Befindlichkeiten hinten anzustellen und die Leistungsmöglichkeiten noch einmal aufzuzeigen.

Aufstellung: Kai - Amir, Julian (57. Micha Perisic Henning), Hannes, Stefan (74.Tabbo) - Bene, Hoffi, Bender, Johni, David - Feige (57. Jens)

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