Dritte Welle rüstet sich für das erste Knallerspiel der Rückrunde

Dritte Welle rüstet sich für das erste Knallerspiel der Rückrunde

SpVg Bürbach III - GW Eschenbach II 2:3

Ganz bewusst stand uns im letzten Testspiel der sowohl wettertechnisch als auch beteiligungstechnisch durchwachsenen Vorbereitung mit der Zwoten aus Eschenbach ein starker D-Ligist gegenüber, mit dem wir bereits in der Sommervorbereitung unsere große Mühe hatten.
Mit Amir Babbo Babic, der nach längerer Verletzungspause wieder Spielpraxis sammeln muss,  verstärkte ein erfahrener Ruhepol die Defensivreihe und stellte somit den vierten Libero im vierten Testspiel. Die Grippe lässt grüßen.

Die erste Viertelstunde gehörte klar den Bürwer Jungs, auch wenn Eschenbach mit Bällen in die Spitze immer wieder versuchte Rickes, ihren Knipser vom Dienst, in Szene zu setzen, doch Mc Fly Krämer schaffte es auch in diesem Testspiel bis auf wenige Ausnahmen dem ständigen Unruheherd den Stecker zu ziehen.
In der 10. Minute war es Winterneuzugang David Baumann, der mit einem Torschuss der eigentlich harmlosen Sorte die Führung besorgte. Eschenbach hatte, wie man fairerweise sagen muss, keinen etatmäßigen Torwart im Kasten und der Ersatz-Schlussmann ließ den Ball allzu leicht passieren.

Völlig unverständlicherweise wurde es in den nächsten Minuten trotz der Führung hektisch. DIe Pässe wurden nicht mehr klar gespielt und schnell machte sich Unruhe breit. Spätestens nach dem Gegentor in der 22. Minute war das Gemecker groß.
Nach einer Ecke köpfte Hannes den Ball vorerst raus, doch der Kopfball landete vor den Füßen eines Eschenbachers, der trotz verzweifelter Klammerungsversuche im Sechzehner einstochern konnte.

Spätestens danach wurde jeder noch so kleine Fehler kommentiert, kritisiert und die Ruhe im Spiel war dahin. Wir ließen und zunächst komplett davon anstecken und luden die Gäste zu ihrer stärksten Phase ein. Der sonst überzeugende Rumschi spielte einen zu kurzen Rückpass in RIchtung Torwart, den Basti Rickes erlief, Kai umkurvte und zu seinem eigenen großen Freudenjubel einschub.

Auch beim dritten Gegentor, dass nur drei Minuten später fiel, gab es Diskussionsbedarf. Bei einem gegnerischen Freistoß und der allzu bekannten Maßgabe "Sechzehner ist Schluss" blieben alle stehen, Hannes lief mit seinem Lieblingsgegenspieler mit, der aus Sicht des Autors punktgenau zum Zeitpunkt des Abspiels einlief. Trotzdem legte dieser den Ball ab, sah minimal nach Abseits aus, aber der gute Schiedsrichter Benedikt Schneider gab den Treffer.

In der Halbzeitansprache wurde die überflüssige und spielschädigende Meckerei zurecht thematisiert und zur sofortigen Ruhe auf dem Platz aufgefordert. Vielmehr wollten wir uns in Halbzeit zwei darauf zu konzentrieren die offenbaren Schwächen der gegnerischen Defensive auszunutzen.

Der zweite Spielabschnitt war und das muss man ganz klar zu sagen, eine absolute Bürbacher Halbzeit. Von der ersten Minute an wurde noch mehr gefightet und auf dem Platz wurden die richtigen Worte der Motivation gefunden.
Amir spielte weiter einen besonnenen Part als Libero und wirkte sich beruhigend auf die Defensive aus. Generell muss man die Umsetzung der taktischen Vorgabe, etwas tiefer zu stehen und erst ab der Mittellinie anzugreifen, heute besonders lobend hervor heben. Nie wurde diese so gut umgesetzt. Vor allem der emsige Michael Feige erfüllte den für einen Spieler eher lästigen Part des ständigen Verschiebens über 90 Minuten tadellos.

Die Belohnung dafür holte er sich selbst in Spielminute 50 ab. Eckball von Flo Bender (sein zweiter Assist) und tatsächlich, es passierte. Der Ball kam dort an wo er hinkommen sollte und Micha, mit einem Kopfball, fast auf Bauchnabelhöhe, netzte zum Anschluss ein. Der anschließende frenetische Torjubel "Ein Tor mit dem Kopf, ich glaub es selbst nicht" sorgte für viel Freude und Erheiterung

Mit dem Ergebnis wollten wir uns aber nicht zufrieden geben, die zur zweiten Halbzeit eingwechselten Spieler belebten das Spiel und wussten mit Einsatz zu überzeugen. Das Laufpensum war in beiden Halbzeiten recht hoch und so merkte man dem ein oder anderen unserer Spieler doch einen leichten Schwund in Halbzeit zwei an, aber alle kämpften munter weiter um jeden Ball und jeden Meter.

Eschenbach war in Halbzeit zwei kaum noch offensiv tätig und wenn war der jederzeit souveräne Kai, der heute erstmals al Co-Captain die Binde trug, jederzeit zur Stelle. In einer Situation war Mami Fortuna dann doch unsere Freundin. Bei einem Zweikampf in unserem Sechzehner war der Schlag kaum merklich bis zum Marktplatz zu hören. Ein Blick in das Gesicht und auf das typische Grinsen des Übeltäters sagte wieder mehr als tausend Worte.
Der Schiri war jedoch der Auffassung, dass der Ball zu 80% gespielt wurde. Flo Bender sagte jedoch trefflich Richtung Spielfeldrand: Da hatten wir zu 100% Sahne.

Kurz vor Schluss hatte Rumschi den Ausgleich noch auf dem Fuß, vergab aber knapp. So unterlagen wir zwar gegen Eschenbach, allerdings haben wir mehr als nur Paroli geboten und uns nach dem Spiel verdientermaßen die Anerkennung des Gegners abgeholt. Mit einer ähnlichen Einstellung und Leidenschaft und Spaß am Mannschaftsspiel dürfte es auch für Neunkirchen am Sonntag kein schöner Abend in Bürbach werden.

Aufstellung: Kai - Amir, Stefan(46. Dierk), Hannes, Michael Henning (46. Tabbo) - Hoffi,(46. Daniel) Rumschi, Timo, Flo Bender, David - Michael Feige

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