Dritte verpasst die Sensation nach überragender Leistung knapp

Dritte verpasst die Sensation nach überragender Leistung knapp

SpVg Bürbach III - SpVg Neunkirchen III 1:2

Nach dem guten Testspiel gegen Eschenbach II, den Tabellenzweiten in der parallelen D-Liga, gastierte mit Neunkirchen III unser Zweitplatzierter am Galgenberg. Nach dem schlicht alptraumhaften Hinspiel waren wir nicht nur auf Wiedergutmachung aus, sondern erklärten uns klar zum Ziel, ein Ausrufezeichen für die Rückrunde und unser klar definiertes Saisonziel einstelliger Tabellenplatz zu setzen.
Das wir gegen die Oberen der Tabelle kämpferisch absolut dagegen halten können, haben wir bereits in der Hinrunde das ein oder andere Mal gezeigt.
Dementsprechend motivierend waren die Kabinen und Kreisansprachen.

Vom Gefühl her war es klar, dass unsere Chancen mit jeder Minute steigen, in der hinten die Null steht. Die taktische Ausrichtung war daher erneut wie gegen Eschenbach schon gut ausgeführt, das konsequente Attackieren ab der Mittellinie. Dies wurde in Halbzeit eins so gut ausgeführt, dass Neunkirchen bis auf wenige Ausnahmen komplett aus dem Spiel war. Durch das aggressive Zweikampfverhalten, dass wir an den Tag legten, unterbanden wir den Spielfluss des sonst so spielstarken Tabellenzweiten über weite Strecken schlichtweg. Gerade die Offensive um Micha Feige, Flo Bender, Timo und David riss immer wieder die wichtigen Meter ab, genau so wie die beiden starken Sechser Danny und Hoffi.
Die Folge war, dass Neunkirchen im ersten Spielabschnitt nur einmal gefährlich vor unser Tor kam, als Top-Torjäger Michel Weller Hannes ein einziges Mal entwischte. Sonst war von ihm nichts zu sehen, auch weil Daniel seine "Doppel den Weller, dann ist er nicht schneller" Aufgabe tadellos ausführte. Schon in der ersten Halbzeit waren Unmutsäußerungen a la: „Mir stehen permanent zwei Leute auf den Füßen." Bestätigung für die tolle Umsetzung der geforderten Vorgaben.

Unsere Offensivbemühungen waren wesentlich gehäufter im Vergleich zu den Gästen. Mit tollen und schnellen Kontern ging es nach Balleroberung ruckzuck nach vorne. Vor allem Daniel wusste mit maßgenauen Pässen aus der Tiefe zu überzeugen, aber auch Amir bewies ein ums andere Mal ein glänzendes Auge. Timo, David und Flo verpassten gute Einschussmöglichkeiten, zeigten aber, dass wir mehr als nur eine Chance gegen den Favoriten haben.
In der Halbzeit lobte der Coach seine Mannen und mahnte mit Sascha im Verbund jedoch seine Mannen die ersten 15-20 Minuten der zweiten Hälfte mit höchster Konzentration und Bereitschaft anzugehen. Tatsächlich setzten die Bürwer die Forderung die erste Viertelstunde glänzend um und hielten Neunkirchen ein ums andere Mal mit Zweikämpfen, die es in sich hatten von unserem Tor, in dem Kai erneut einen sehr ruhigen und besonnen Part spielte, ab.

Mit der fortlaufenden Dauer merkte man aber, dass wir nach vorne immer bessere Chancen bekamen und so verselbstständigte sich der Offensivdrang leider etwas zu stark, sodass wir hinten etwas offener agierten und Neunkirchen eine der wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen wusste.
Der agile Nr.7 der Gäste ließ zwei Mann stehen und flankte gekonnt nach innen, wo Hannes etwas zu weit entfernt von seinem Gegenspieler war und sofort offenbarte sich die individuelle Klasse des Herrn Weller. Mit einer für D-Liga Verhältnisse einfach überragenden Direktabnahme (muss man neidlos so anerkennen) schlug der Ball aus kurzer Distanz hinter Kai ein. Er schaffte es sogar noch in der kurzen Reaktionszeit fast mit der Hand an den Ball zu kommen, aber der war nicht wirklich zu halten.

Von dem Tor ließ sich unsere Dritte aber nicht aus der Ruhe bringen. Die Ordnung wurde wieder defensiv eingenommen und wir spielten erneut tollen Fußball nach vorne und wurden 7 Minuten später, in der 77 Minute dafür belohnt. Nachdem der gegnerische Torwart einen Schuss nicht festhalten konnte, zeigte sich David ganz entschlossen und köpfte aus kurzer Distanz ein.
Der Gleichstand war hergestellt, doch eine Minute später schon wieder von dannen. Einen Freistoß in Strafraumnähe verwandelten die Gäste zur erneuten Führung. Der sah zwar nicht unahltbar aus, aber wir machen Kai an dieser Stelle keinen Vorwurf.
Genau so wenige Vorwürfe machen wir unserem Captiano Bene, der mit einem verschossenen Strafstoß im Anschluss die Chance zum erneuten Ausgleich verpasste.

In den Schlussminuten wurde es nochmal ungemütlich. Die Neunkirchener sahen sich durch den Schiedsrichter benachteiligt und begingen bei allem nachvollziehbaren Frust den Fehler diesem mit zwei bis drei Akteuren zu Nahe zu rücken. Ganz schnell zog der Unparteiische die rote Karte gegen Weller. Die Beweggründe erschließen sich uns zwar nicht, aber wir beschweren uns natürlich nicht über Platzverweise des Gegners.
In den letzten Minuten warfen wir alles nach vorne und lösten den Libero weitestgehend auf. Ein von Amir getretener Freistoß in der Schlussminuto, der verheißungsvoll Richtung Tor rauschte, wurde von der viel zu kurz gestellten Mauer abgefangen. Die Wiederholung des Freistoßes rauschte knapp links am Pfosten vorbei.

Der Schiri pfiff danach ab und Neunkirchen war schlichtweg erleichtert und kannte unsere Leistung an.
Die Sensation haben wir zwar knapp verpasst, aber das von Bene ausgesprochene Ziel, unserem Gegner das Spiel zur Hölle zu machen, haben wir voll umgesetzt und auch das geplante erste Ausrufezeichen für die Rückrunde dürfte gesetzt worden sein.
Wichtig ist, nach dieser geschlossenen, kämpferisch, taktisch und spielerisch in vielerlei Hinsicht hervorragenden Mannschaftsleistung auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und das Spiel genau richtig einzuordnen, als richtig guten, aber nicht überzubewertenden Start in eine Rückrunde, in der jedes Spiel neue Herausforderungen mit sich bringt.

Die kritischen und auch selbstkritischen Worte trotz der kollektiv guten Leistung lassen aber darauf schließen, dass das Team diese Einstellung bereits verinnerlicht hat und sich so schnell nicht zufrieden gibt.
Abschließend ist es mir ein Anliegen alle 14 Akteure des heutigen Tages hervorzuheben, nur im Team und mit Geschlossenheit von 1-14 kann man so eine Leistung auf den Platz zaubern.
Nach einer guten kommenden Trainingswoche darf Eisern gerne kommen.


Aufstellung: Kai- Amir, Bene, Hannes(80. Tabbo), Stefan - Daniel, Hoffi, Timo (70 Zwirni), Bender, David - Michael Feige (82. Dierk)

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