Dritte schlägt sich im zweiten Durchgang selbst

Dritte schlägt sich im zweiten Durchgang selbst

TSV Weißtal III - SpVg Bürbach 3:0 (0:0)

Der erste Saisonsieg war als Ziel schon im Training am Donnerstag klar an die Mannschaft ausgegeben worden und so wurde der Angriff auf die ersten drei Punkte mit einem 16 Mann starken Kader unternommen. Nach qualitativem Support aus der ersten und zweiten Mannschaft, Danke für Timo Münter, Enis, Janos und Oktoberfest-Figges, stiegen die Chancen der dritten Welle sogar merklich.
In der Kabinenansprache forderte das Trainerteam die gleichen Tugenden des starken Auftritts in Neunkirchen und mahnte zum geduldigen, kontrollierten Spiel.

Halbzeit Eins, so viel sei vorweg gesagt, war die Umsetzung mit 90%iger Perfektion. Nur ein Torschuss für den TSV spiegelte das eindeutig wieder. Die Bürwer hatten nicht nur die Spielkontrolle (bei gefühltem Ballbesitz von 70:30) sondern waren auch in den Zweikämpfen und Offensivszenen absolut tonangebend. Die Abwehrreihe um Figges, Timo, Bene und Niklas lieferte im ersten Durchgang eine blitzsaubere Leistung ab, sodass bis auf einen kleinen Wackler so gar nichts anbrannte. Auch wenn beim Warm-Up aufgrund potenzieller Würgeanfälle von Timm F. („Ich hab Euch gesagt ich geh aufs Oktoberfest) noch leichte Bedenken waren, so bügelte Figges diese doch bis auf minimale Unsicherheiten über 90 Minuten komplett aus. Daneben verrichtete Timo Münter seine Arbeit derart humorlos, dass einem der Gegenspieler von außen fast leid tun musste. (Frage zur Halbzeit: Timo, hast Du überhaupt ein Kopfballduell verloren? Antwort: Joa, gegen Enis). Auch die Außenverteidiger brachten viel Schwung nach vorne.
Gold wert war allerdings Janos auf der Sechs. Mit ganz toller Präsenz in den Zweikämpfen und enorm hoher Laufbereitschaft war er heute sicher Bürbachs Bester.

Aber kommen wir zum eigentlichen Spielgeschehen, die Dritte ließ den Ball geduldig und ruhig laufen, sodass es kaum zu brenzligen Situationen kam. Die Bewegungen ohne Ball passten und niemand versuchte mit dem Kopf durch die Wand nach vorne zu marschieren. So fand Weisstal in HZ1 kaum ein Mittel, um großartig am Spielgeschehen teilzunehmen. Die ersten Halbchancen ließen nicht alle auf sich warten, dann folgten auch Hochkaräter. Enis setzte den Ball nach tollem Solo ans Außennetz und wenig später hatte Casi nach einer guten Pressingaktion gegen den Heimkeeper Pech, dass der Ball für ihn unerreichbar neben dem Pfosten ins Aus trudelte. Außerdem verpasste Timo das Gehäuse des TSV nach einer Ecke knapp.
Verdient wäre sie zur Halbzeit ohne wenn und aber gewesen, die Bürbacher Führung und Stefan ermutigte seine Mannen weiter mit dem gleichen Engagement und der gleichen Ruhe Fußball zu spielen.

Aus verletzungsbedingten Gründen musste Niklas, der wieder stark war, vom Platz und Tabbo übernahm. Nach dem Seitenwechsel musste man vom Rand leider ungläubig mitansehen wie die tolle Spielweise des ersten Durchgangs komplett verworfen wurde. Weisstal kam mit dem zweiten Torschuss, den wir nicht konsequent klären konnten zur Führung und spätestens danach zeigte die Mannschaft ein viel unschöneres Gesicht, sodass sich dem Zuschauer der Eindruck bot, dass eine komplett andere Besetzung auf dem Platz stünde. Die Zuordnung hinten wurde plötzlich nahezu komplett ignoriert, Tabbo war in fast allen Aktionen sehr unglücklich, kam auch vor dem zweiten Gegentor nicht richtig in den Zweikampf und Captain Bene, der in Halbzeit eins noch nahe am Optimum zockte, gelang plötzlich symptomatisch gar nichts mehr. Es war, als wären nur noch zwei bis drei Spieler auf dem Feld.
Zudem verstanden wir es nicht auf die Umstellung der Weisstaler, die auf zwei Stürmer ummodelten, zu reagieren, sodass sich den Weisstalern immer mehr Räume boten. Der sonst überragend Janos war dort einfach zu offensiv ausgerichtet.

Trotzdem blieb unsere Dritte alles andere als chancenlos. Sowohl Feigovic als auch Casi hatten beste Abschlussmöglichkeiten, legten dem Keeper den Ball aber leider mit der Geschwindigkeit von 3km/h in die Arme. Hätten beide Quartett gespielt, 3 km/h Stich;)
Der wieder engagierte David verpasste im Eins gegen Eins das gegnerische Gehäuse mit der Picke, nächstes Mal einfach mit der Innenseite vorbei schieben, aber das üben wir noch.
DIe Gastgeber erzielten noch das dritte Tor und in der restlichen Spielzeit schafften es die Bürwer nicht mehr, den Spieß umzudrehen oder wenigstens zu verkürzen.

So muss sich die Mannschaft nach einer für D-Kreisliga Verhältnissen außerordentlich guten ersten Halbzeit den Vorwurf gefallen lassen, dass sie nicht die gleiche Moral wie in der Vorwoche bewiesen hat und nach dem Gegentor phasenweise mit 8-10 Spielern den Kopf hat hängen lassen.
Wir haben es verpasst uns in eine günstige Ausgangspostion für das Derby gegen Dautenbach bei unserer Heimspielpremiere auf dem neuen Platz zu bringen. Gegen Dautenbach stehen wir daher umso mehr unter Zugzwang.
Ein abschließender Dank gebührt unseren treuen Spielerfrauen und Freundinnen am Rand. Danke für Euren kontinuierlichen Support! Außerdem hat sich der sehr ordentlich pfeifende Burbacher Schiri, der eine ungeahnte Lauffreudigkeit an den Tag legte und sogar bei Ausbällen an der Auslinie parat stand (Weder Scherz noch Ironie!) ein Lob verdient.

Aufstellung:
Kai
Figges
Bene Timo Münter Niclas (46. Tabbo)
Janos Alex (69. Marvin)
David Feige Enis (75. Dierk)
Casi

Stefan
Hannes

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