Dritte luchst sich selbst zwei Punkte ab

Dritte luchst sich selbst zwei Punkte ab

SpVg Bürbach III - 1.FC Dautenbach 2:2 (1:2)

Das erste Saisonspiel auf dem neuen Kunstrasen! Ein Derby gegen Dautenbach! Besser geht es kaum, da waren sich alle Beteiligten im Vorfeld einig und so war die Marschroute nach zwei Spielen, in denen man trotz spielerischer Überlegenheit ob der mangelnden Chancenverwertung am Ende mit leeren Händen da stand, glasklar.

Das Trainerteam entschied sich ob des außergewöhnlichen Anlasses, die Bank breit zu besetzen, da möglichst jeder bei diesem Spektakel dabei sein sollte. Für noch mehr Gesprächsstoff sorgte allerdings die Startaufstellung. Nico Fuchs, Rashid Alija, Enis, Figges, Luig, Verstärkungen aus dem "Oberhaus" der ersten und zweiten Mannschaft waren in Hülle und Fülle vertreten. An dieser Stelle geht ein ausdrückliches Dankeschön an Stephan, Heidi und Jörg und Marc, die uns in den letzten Wochen so bedingungslos unterstützen.
Das die Partie stattfinden würde, darüber wurden alle Anwesenden zunächst im Dunkeln gelassen. Ob der starken Belastung war eine Sicherung durchgebrannt, aber unsere findigen Bürbacher besorgten in Windeseile eine Neue. Vielen Dank an Timo und Feigovic und alle Zuschauer und Verantwortlichen für die Geduld

Die Partie liest sich wie folgt. Nach dem profimäßigen Einlauf zog Bürbach vor einer, gemessen an der Liga, starken Zuschauerkulisse, das Spielgeschehen sofort an sich und ließ den Ball laufen. Die Bürwer agierten, die Dautenbacher reagierten, zumeist von Beginn an mit überzogenen Foulspielen statt mit irgeneinem Ansatz von spielerischer Kultur.

Die Ballbesistzstatistik war dementsprechend erneut eindimensional. Dautenbach fand erstmal gar nicht statt. Der Fuchser und Danny setzten erste Duftmarken mit Fernschüssen, doch das Tor fiel (mal wieder) auf der anderen Seite. Robin unterlief der gleiche Fehler wie gegen Dautenbach, er rückte zu schnell auf den ballführenden Spieler drauf und brachte sich somit selber raus, verpasste im Anschluss auch das dringend benötigte Foulspiel. Hätte er es etwas mehr mit den Worten des Trainerteams oder der Einlaufmusik "Come with me" gehalten und wäre seinem Gegenspieler gefolgt, die Entstehung des ersten Gegentores hätte verhindert werden können. Aus dem Zentrum wurde Dautenbachs Alexander Blech auf rechts in Szene gesetzt, da Rashid, der in der ersten Halbzeit von der Rolle war, sich aber im zweiten Durchgang steigerte, zu weit aufgerückt war und netzte dann im Eins gegen Eins gegen Kai sicher ein (7.).
Bürbach schüttelte sich und spielte weiter den geforderten Fußball, allerdings teilweise viel zu kompliziert. Es zeigte sich immer wieder in Ansätzen, dass die Dautenbacher mit einfachsten Mitteln der Marke "Pass und Klatsch" durch das Zentrum auszuhebeln waren, aber wir versuchten es zunächst vorwiegend mit langen Diagonalbällen, die Nico natürlich auch bisschen geil spielen kann.

Ein solcher DIAGO erreichte den heute blitzsauberen Enis, der mit Speed in den Sechzehner zog und dort höchst rüde zu Fall gebracht wurde. Kleiner Scherz! Der Kontakt war natürlich da, aber unser pfeilschnelles Fliegengewicht fädelte auch clever ein.
Das vermutlich erste Tor eines ehemaligen Jugendbundesliga-Kickers in der Kreisliga D, der Fuchser ließ dem Gäste-Schlussmann keine Chance und setzte den Strafstoß unten links in die Maschen (19.).
Im Handumdrehen brachten wir uns allerdings selbst erneut raus. Kai, der heute leider wieder den ein oder anderen Wackler drin hatte, unterlief einen hohen Ball in den Strafraum, den wir doch zunächst sichern konnten. Figges, oder war es Kay, man weiss es nicht, nahm den Ball an, schaute sich um und wollte den Ball sicher herausspielen, doch Randjid, wie er von Lui fälschlicherweise oder spaßeshalber betitelt wurde, spratzte genau in den Ballweg. Ein Spieler der ersten Mannschaft macht ein Eigentor in der Kreisliga D, im Fußball ist eben alles möglich.
Da wir von diesen unglücklichen Aktionen in den letzten Zwei Jahren schon zu viele gesehen haben, fällt es aber schwer, unserem Rashid da einen schwerwiegenden Vorwurf zu machen.

Bis zur Halbzeit machten wir weiter das Spiel, während Dautenbach sich hinten rein stellte und kaum am Spielgeschehen teilnehmen durfte. Der Minimalistenfußball mit zwei Angriffen vor dem gegnerischen Tor, beziehungsweise zwei überflüssig verteilten Geschenken, reichte zunächst.
Bis zum Pfiff gab es allerdings noch die ein oder andere Möglichkeit für uns, die allesamt im Winde verwehten. So zog das Trainertrio seine Mannen in der Halbzeit in die Pflicht, nicht aufzugeben, da die Dautenbacher auch konditionelle Schwächen offenbarten (Zitat Nico: Leute, die sind so platt).
Mit unverändertem Personal starteten wir in den zweiten Durchgang und das Spiel besserte sich. Die Kommunikation wurde besser, sie Spielweise einfacher und vor allem unser Rhitmy, auch bekannt als Ka-Y und Casi drehten im zweiten Spielabschnitt richtig auf.
Wie erwartet hitzten die Gemüter im zweiten Durchgang auf.Es kam richtig Feuer in das Derby und einige Akteuer drohten zu verbrennen. Die Dautenbacher machten sich vor Allem einen Spaß daraus Nico, den sie als leichten Agressor ausgemacht hatten, permanent zu maltretieren und irgendwann reichte es unserem impulsiven Fuchs. Vor allem der Gastspieler mit der Rückennummer 6 hätte im zweiten Durchgang locker drei Mal den roten Karton sehen können. Bei allem Verständnis für die Intensität eines Derbys, die wir selbst auch begrüßen, ein kleiner Gruß nach Dautenbach, Tätlichkeiten und ein solches Verhalten haben auf dem Sportplatz nichts verloren.

Der Schiri spürte die Veränderung im Spielklima wohl am Deutlichsten, es kam zu immer härteren Foulspielen und kleinen Rudelbildungen. Es hatte schon viel von BVB-S04 zu den besten Zeiten. Man muss fairerweise sagen, dass wir keine Kinder von Traurigkeit waren, wir lassen uns eben auch nicht alles gefallen, es bleibt aber fragwürdig, ob man nur mit solchen Mitteln auffallen möchte und fast vollkommen auf irgendeine Spielkultur verzichtet, wie die Gäste.

Sei es drum, die Bürwer warfen Tull für den gelb belasteten David in die Partie und wurden offensiver. Mit aller Macht drückten wir auf das Tor der Gegner. Enis lief jetzt zur Höchstform auf und Casi hielt derart clever viele Bälle in vorderster Front, dass es eine Wonne war, dem Wego von außen zuzusehen.
Einzig das Tor, es wollte und wollte nicht fallen, egal ob aus der Distanz oder aus kürzester Nähe. Chancen waren in Hülle und Fülle vorhanden. Musste man der Mannschaft unter der Woche noch die Moral nach dem Rückstand absprechen, so war gestern bis zur letzten Sekunde der Wille sichtbar. Daniel, der heute auf der Zehn einen Aufritt mit Licht und Schatten ablieferte, sorgte mit einem genialen Moment für den Ausgleich, nachdem er in der Schlussphase als zweiter Stürmer aufgeboten wurde. Bärenstark setzte er Enis in Szene, der nach starkem Laufweg den gegnerischen Torhüter in der Nachspielzeit in die linke Ecke überwand.

Offiziell waren noch zwei Minuten zu spielen. Auf die Frage ob man das Ergebnis halten wolle, oder auf Sieg spielen wolle, scheuchte Coach Stefan Jäkel seine Mannen ohne zu Zögern nach vorne. Und so gab es in der Schlusssekunde noch einen Aufreger. Casi wurde vom gegnerischen Torhüter Krämer außerhalb der Reichweite jedes Balles im Strafraum gelegt. Der Unparteiische, der heute in der zweiten Halbzeit viel zu tun bekam, sah die Aktion leider nicht, wie auch einige andere schlicht assoziale Aktionen der Gäste, die sich außerhalb des eigentlichen Spielgeschehens abspielten.
So blieb es am Ende beim Unentschieden, dass sich leider eher wie eine Niederlage anfühlt. Am Sonntag kommt Eisern II. Wir gehen weiter auf Punktejagd.

Ein fettes Dankeschön an unseren Stadionsprecher aTurbo Vidal, die zweite Welle für den reibungslosen Ablauf drumherum und alle Zuschauer!

Aufstellung:
1. Kai

3 Kay 4 Robin 2 Rashid

23 Nico 8 Luig

11 Baumi 10 Daniel 7 Enis

9 Casi

Wechsel:
12 Tull für 11 Baumi
15 Zwirni für 10 Daniel

Bank:
6 Hoffi
13 Tabbo
14 Hannes
16 Fato

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