Dritte lässt in Überzahl Punkte liegen

Dritte lässt in Überzahl Punkte liegen

Obersdorf-Rödgen II - SpVg Bürbach 2:2

Nach dem schlicht indsikutablen Auftritt unter der Vorwoche gegen Eisern stand das Rückspiel gegen die Zweitvertretung Obersdorf-Rödgen II auf der Tagesordnung.
Im Hinspiel bezwang man den Mittelfeldkandidaten der Tabelle dank einer kämpferischen und körperlich geschlossenen Teamleistung verdient mit 4:1, wollte jedoch nach dem Spiel der Vorwoche erstmal kleine Brötchen backen.
Personell konnten wir fast aus dem Vollen schöpfen. Die Grippeviren hatten seinen überbordenden Dummschwätz gehörig satt und so stand Routinier Amir Babbo Babic wieder als Libero zur Verfügung, davor verteidigten Micha Perisic Henning, Tabbo vor Babbo und erneut Stefan.
Auf der Sechs rückten Hoffi und Bene nach einwöchiger Abstinenz wieder in die Schaltzentrale, Lewanfaldern, Bender, David und Micha Feige komplettierten die Offensivreihe.

Mit der klaren Vorgabe erneut erst ab der Mittellinie konsequent zu attackieren startete die Partie für unsere Mannen richtig gut. Alle Spieler erfüllten ihre Aufgaben, hielten die Positionen und spielten klug nach vorne.
Die Folge waren schnelle Spielzüge über die Außen und durch das Zentrum, doch Obersdorf stellte schnell unter Beweis, wie sie gedachten ihre Defensivaufgaben zu lösen.
Es waren nicht einmal 10 Minuten gespielt, als Flo Bender, zum gefühlt bereits fünften Mal in der Anfangsphase, höchst unsanft von den Beinen geholt wurde. Da er sich im Strafraum bewegte gab der viel beschäftigte Schiri folgerichtig Elfmeter.
Nach kurzen Diskussionen übernahm Timo wie vom Trainer bestimmt die Verantwortung und ließ sich auch nicht von einem minderwertig lächerlichen Störungsversuch eines Obersdorfer Pommespanzers beeindrucken.
Mit der Führung im Rücken spielte vorerst weiter nur Bürbach, die Gastgeber fanden in der Offensive zunächst gar nicht statt, da die Defensivarbeit durchweg konsequent in Halbzeit eins verrichtet wurde.
Weiter wurden munter Chancen und vor allem Ecken heraus gespielt, diese waren jedoch allesamt nicht von Ertrag gekrönt.

Die Reihenfolge der Ereignisse überschlug sich nun ein wenig, daher gebe ich hier keine Garantie auf die chronologische Nacherzählung.
In der 26. Spielminute wurde Flo erneut derart übertrieben am linken Strafraumeck weggeflechst, dass dem Schiedsrichter gar nichts anderes übrig blieb als die Ampelkarte zu zeigen.
Den oberen 10.000 der Obersdorfer Schickeria gefiel dies am Seitenrand wenig und so wurden ab diesem Moment zunehmend von außen Kommentare gestreut, die an Dummheit und FußballUNsachverstand nicht zu überbieten waren. Dies sollte nicht ohne Folgen bleiben.
Erstmal trat Amir aus circa 30 Metern einen nahe zu perfekten Freistoß, der sich vor dem rechten Pfosten senkte und an selbigem abklatschte, Bene war von dem Abpraller wohl so überrascht, dass er unbedrängt vergab.
Ab dem Platzverweis ließen sich alle von der Unruhe auf und neben dem Platz anstecken. Hiervon nimmt sich auch der Verfasser dieser Zeilen nicht aus und entschuldigt sich vorsorglich direkt.

Es wurden die unglaublichsten Trash-Talks auf und neben dem Platz gehalten, die nicht gerade dazu beitrugen, die bis dato sichere Spielweise zu fördern.
So kam es wie es kommen musste, in der 30. Spielminute, verlieren bei einem Mißverständnis zwischen Ivan und Bene mangels fehlender Kommunikation den Ball und der Obersdorfer Stürmer konnte vor dem heute wieder sehr sicheren Kai einschieben.
Bis zur Halbzeit ging es munter so weiter, jeder schlechte Ball wurde von allen kommentiert und kritisiert, falsche Kommunikation ganz oben, Spielfluss ganz unten.

Zurecht sprachen mehrere Verantwortliche das Problem in der Halbzeitpause an und die Meckerei besserte sich schlagartig in der zweiten Halbzeit. Zwar hörte sie sich nicht vollständig auf und der ein oder andere ließ sich immer noch von außen zu mancher Aussage hinreißen, aber prinzipiell wurde das Gemecker deutlich weniger, der Spielfluss dadurch aber nicht besser.
Trotz der Überzahl vermochten wir es nicht die sich bietenden Räume zu besetzten und zu nutzen. Viele Fehlpässte reihen sich aneinander und dazu war der ein oder andere Paradiesvogel dann in Halbzeit zwei nur noch im privaten Verbalduell mit seinem Gegenspieler verstrickt und ging seiner Aufgabe daher nicht mehr nach.

So ging Obersdorf tatsächlich noch in Führung, nachdem die Abwehr weit rausgerückt war und der Ball auf einen klar im Abseits stehenden (lass es 5 Meter gewesen sein) Stürmer der Obersdorfer durchstecke, Allein vor Kai versemmelte er sogar fast noch, Tabbo kam nur einen Tick zu spät, rettete dafür wenig später in einer ähnlich brenzlichen Situation heldenhaft.
In den letzten 20 Minuten drückten wir die Gastgeber nur noch in die eigene Hälfte, waren aber nicht in der Lage Kapital daraus zu schlagen.
Timo ließ noch eine gute Chance aus, als er zu hastig mit dem Außenrist abchippte, statt den Ball noch etwas vor den Torwart zu treiben.
Den Punkt nahmen wir dann in letzter Instanz doch noch mit. Felix schlug einen Freistoß von halbrechts maßgenau auf den zweiten Pfosten. Dort wuchtete Babbo seine ganze bosnische behaarte Körpermasse in Richtung Ball und netzte entschlossen ein.
So haben wir letztendlich aufgrund der falschen Spielweise und Einstellung in Halbzeit zwei und der Unruhe im ersten Durchgang nur einen Punkt ergattert, haben aber ehrlich gesagt auch nicht mehr verdient.

Am Ostermontag wartet mit Ernsdorf die nächste harte Prüfung.

Aufstellung: Kai - Amir, Michael Henning, Tabbo, Stefan - Hoffi, Bene, David (60. Felix) , Bender, Timo - Feige (55. Zwirni)

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