Bürwer Damen bleiben Pokalschreck

Bürwer Damen bleiben Pokalschreck

SpVg Bürbach - FC Ebenau 4:2 (nach Verlängerung)

Der Pokalfight zwischen den Damenteams von Bürbach und Ebenau, tabellarisch war es auf dem Papier eine klare Angelegenheit, der Tabellenzweite aus dem wittgensteinerschen Dreidörfereck Elsoff/Beddelhausen/Schwarzenau gegen den momentanen Tabellenneunten, unsere Ladies. Die Tabellensituation sollte möglichst außen vor gelassen werden und die Pokalschlacht mit höchster Lauf-, Kampf und Kommunikationsbereitschaft angegangen werden. Über allem stand aber ein Auftritt voller Selbstvertrauen, der den Damen nach dem offenbarten Potential in den letzten  zwei Trainingswochen verordnet wurde.

Bei unangenehm frostigen Temperaturen, am Vortag hatte Frau Holle bereits erstmals die Pforten geöffnet, ging es in die Partie und unsere Bürwer brauchten circa eine Viertelstunde um sich auf den offensivstarken Gegner anzustellen. In der Anfangphase verzeichneten die Gäste aus Ebenau daher zwei gute Möglichkeiten, scheiterten aber sowohl an Katze Ena oder an der eigenen Abschlusssicherheit.

Danach fanden unsere Mädels von Minute zu Minute deutlich besser in die Zweikämpfe und gewannen dadurch die Überhand. Es dauerte 10 Minuten ehe Junge, die eine bärenstarke Partie ablieferte, nur noch mit einem Foulspiel vor dem gegnerischen Strafraum zu bremsen war. Naddel legte sich den Ball zurecht und ein gewisser SA proklamierte mit absoluter Sicherheit: "Mädels, bereitet euch schonmal auf den Torjubel vor!". Gesagt, getan!

Nadine zog den Ball zwar genau auf die Torhüterin, doch der Gästekeeper konnte den druckvollen Schuss nicht richtig packen, sodass der Ball nach ihrem Abwehrversuch doch noch in die Maschen ging. Auch in der Folge war Bürbach wesentlich galliger in den entscheidenden Zweikämpfe, viele starke Ballgewinne prägten das Feld und die Mädels spielten teilweise sehr ansehnlich nach vorne. Junge und Tina verdienten für ihre Abgeklärtheit und Cleverness heute sicher ein Sonderlob. Leider fehlte im letzten Drittel etwas die Klarheit in den Aktionen, sodass viele gute Offensivaktionen leider ins Leere ebbten.

So passte das Gegentor in der 42. Minute so gar nicht zum Spielgeschehen. Nach einem der seltenen Fehlpässe von Jasmin, war unsere in der Vorwärtsbewegung befindliche Defensive noch nicht geordnet und Ebenaus Ilka Weber, die sonst von Yvonne auf ungewohnter Position regelrecht verhaftet wurde, zog ihren Nutzen daraus.

In der Halbzeit mahnte das Trainerduo die Damen ob des Ausgleichs nicht unruhig zu werden und die Zweikämpfe weiter mit aller Intensität zu führen. Nach dem Seitenwechsel gelang schnell der erneute Führungstreffer durch Tina, die eine Flanke genau über die gegnerische Torfrau, die heute in vielen Situationen nicht zu beneiden war, in die Maschen setzte. Die erneute Führung spielte den Bürbacherinnen in die Karten. Bis etwa Spielminute 85 behielten die Mädels auch weiter das Heft in der Hand und ließen hinten wenig zu, vor allem weil Käthe und Yvonne richtig gut gegen die Gegenspielerinnen ackerten und auch die eingewechselten Kirsten und Svenja, ihre Aufgaben mehr als ordentlich ausführten.

In den Schlussminuten setzte Ebenau sich allerdings mit druckvollen Angriffen in unserer Hälfte fest. Nach einer Eckballserie der Gäste und dem eigentlich fälligen Abpfiff erzielte der Fusionsclub in der laut unserer Zeitrechnung vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich, erneut durch Ilka Weber.

In der Verlängerung zeigte sich aber eins: Unsere Mädels können Pokal, und wie! Natürlich schwanden bei beiden Mannschaften die Kräfte, aber unsere Ladies steckten die Verlängerung deutlich besser weg als die Ebenauerinnen, die schon in der regulären Spielzeit teilweise von Krämpfen geplagt wurden. Besonders bemerkenswert waren dann die beiden entscheidenden Torschützen Sarah BVB und Sarah Schalke. Beide erliefen tolle Bälle in die Spitze, Sarah W tanzte sogar noch lässig die Torfrau auf und brachte unsere Farben wieder in Front (104.), ehe die sehr emsige Sarah auf dem anderen Flügel ebenfalls im Nachschuss erfolgreich war. (116.)

Beim zwischenzeitlichen Stand von 3:2 hielt Ena uns übrigens mit einer Großtat mächtig im Spiel, nachem die gripsche Tanja zur falschen Zeit den Spagat übte.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Pokalsieg unter Dach und Fach gebracht. Die Mädels haben sich für eine aufopferungsvolle Leistung selbst belohnt und schon wieder eine tolle Moral bewiesen. Es macht Spaß, den Teamgeist von außen mitanzusehen, ebenso viel Spaß bereitet aber der Blick in die Zukunft, da die Mädels noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung sind.

Heute feiern, morgen mit dem Kopf auf Schameder, den nächsten Doppelgegner in der Liga und im Pokal richten. Das wird die nächste Prüfung, aber die Damen haben heute unter Beweis gestellt, dass sie auch gegen die Top-Mannschaften der Liga mehr als nur ein Wörtchen mitreden können. Heute waren es vier;)

Aufstellung:

                          1. Ena

                     28 Naddel

14 Käthe                                    4 Yvonne

             10 Jessica               6 Steffi

7 Sarah W         8 Sandra W              58 Sarah A

                 9 Junge             11 Tina

Auswechslungen:

67. Tanja für Tina
74. Kirsten für Yvonne
80. Svenja für Käthe

Bank:

Patricia
Lea

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