Alte Herren vor Pokal weiter im Aufwind

Alte Herren vor Pokal weiter im Aufwind

SpVg Bürbach - SV Dreis Tiefenbach 8:4

Eine Woche vor dem Achtelfinale im Kreispokal gegen den TuS Deuz (Montag, 19:30 Uhr am Bürwer Galgenberg) empfingen unsere alte Herren den SV Dreis Tiefenbach.  Beim letzten Aufeinandertreffen setzte es auf dem Kunstrasen der Gäste eine empfindliche Niederlage oder wie Rüdiger in seiner Ansprache sagte: „Da haben wir Herbes bekommen".

Klang ein bisschen wie Herpes, war aber ähnlich unschön. Mit erneut 16 Mann im Kader waren die personellen Möglichkeiten blendend. Mit Henning Dreisbach lief bei Dreisbe überraschend ein alter Bekannter auf.

Die Partie startete etwas zerfahren. Die Bürwer trieben den Ball eingangs zu lange, statt ihn ordentlich zirkulieren zu lassen, zeigten sich zunächst beeindruckt von der beherzten Zweikampfführung des SV und fanden im Zentrum die Zuordnung nur schleppend. Nach einem der seltenen Fehler unseres Peppis, der im Strafraum zu fuddeln begann und den Ball verlor, war Eberhard zum ersten Mal geschlagen.

Unsere Grünen schüttelten sich kurz und fanden dann aber auch offensiv statt, scheiterten aber in der Anfangsphase gleich zwei Mal am Aluminum, unter anderem in Person von Klöcki, den Dillinger mit einem Humor ganz tief aus der schwarzen Kiste warmherzig begrüßte: Daniel schön, dass Du deine Chemo überstanden hast". Nun sind solche Witze sicherlich für zartere Gemüter diskutabel, aber man darf über alles Witze machen, wenn man auch bereit ist, über sich selbst zu frotzeln und so verabschiedete sich Sven mit einer gehörigen Portion Eigenironie als Höhlenmensch in den anstehenden Mallorca-Urlaub.

Zurück zum Spiel, nachdem die Defensive zunehmend besser stand und Jens heute einen lobenswert besonnenen und wachen Libero gab, der seltenst aus der Haut fuhr, entwickelte sich ein flottes, ansehnliches und für beide Teams sehr laufintensives Spiel, dem die Bürbacher Oldies zunehmend ihren Stempel aufdrücken konnten.

Variabel ging es über beide Außenbahnen und durch das Zentrum immer wieder nach vorne und auch wenn die Dreisber Defensive bei den ersten Angriffen noch in letzter Instanz dazwischen funkte oder wir noch etwas die Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen, so stellte sich doch früh das Bild eines offensiv ausgekochten Auftritts ein. Entscheidend dafür war aber zunächst, dass wir ähnlich kompromisslos in die Zweikämpfe einstiegen und hier ging Captain Calli in seinem vorerst letzten Spiel (Das glaubst Du doch wohl selbst nicht, mein Freund, aber Danke für die EINSTANDSKISTE) mit gutem Beispiel voran.

Bei acht Treffern fällt es folglich schwer, die richtige Reihenfolge zu bestimmen, aber so viel sei gesagt, es waren allesamt sauber herausgespielte Tore und gerade im zweiten Durchgang wirkten die Angriffe wie von der Schnur gezogen und waren schlichtweg sehenswert, was auch die erfreulich breit vertretene Bürwer-Ostkurve mit viel Applaus zur Kenntnis nahm. So waren es unter anderem Meik Wagner (3), Martin Ferger (2), Klöcki, Marc Herzmoneit und ein weiteres Torphänomen.

Das sah schon nach höherer Spielkultur aus und man munkelt, der ein oder andere Akteur, der gestern auf dem Platz stand, hätte schon höher gespielt. Obwohl wir morgen alle wieder arbeiten mussten und da wären wir bei Kreisliga-Floskel Nummer 2, blieb es ein höchst intensives Spiel, bei dem auch die Dreis-Tiefenbacher stets gefährlich blieben und vor allem über ihren agilen Spieler mit der Nummer 10 immer Gefahr ausstrahlten. Exemplarisch für die Spielfreude, die wir gestern immer wieder an den Tag legten, steht mal das Tor von Klöcki, als er mit einfachen Doppelpässen im Verbund mit Kalli nach eigenem Anstoß die komplette Defensive der Dreisber schwindelig spielte und mit links aus zunehmend spitzem Winkel in die rechte Ecke abfeuerte. Sonst lief das Muster oft wünschenswert ab. Kombinationsspiel bis zur Grundlinie, Pass in den Rückraum, bärtige Beautyqueen Meik Wagner,  Tor:)

Die Gäste kamen dann auch noch zu drei Toren, unter anderem durch ein Eigentor von Blacky, der den Ball unglücklich abfälschte und einen über die Mauer geschlenzten Freistoß. Nun hat bekanntlich niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen, aber an der Postierung müssen wir nochmal üben, Katze! Dafür ließ sich Eberhard zurecht von seinen Mannschaftskollegen feiern, als er einen von Blacky verursachten Elfmeter halblinks abfischte, weil er einfach schneller unten war, als eine Bahnschranke.

Zitat Kalli: Eberhard, so schnell warst Du auch noch nie unten. Antwort Eberhard: Na, da frag mal meine Frau, wie schnell ich unten bin.

Fazit: Offensiv mit Sicherheit das beste Spiel seit längerer Zeit, defensiv auch deutlich gesteigert, wenngleich die Zuordnung und das Positionsspiel für eine Altherrenmannschaft noch deutlich verbesserungswürdig ist. Die Richtung stimmt aber absolut vor dem Auftritt auf dem Kleinfeld.

Dort wollen die Altherren am Montag natürlich in die nächste Runde einziehen und hoffen auf Unterstützung. Es winkt ja schließlich der Besuch der Krombacher Brauerei.

 

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