Ärgerliche, aber nicht unverdiente Heimniederlage gegen Dreis-Tiefenbach

Ärgerliche, aber nicht unverdiente Heimniederlage gegen Dreis-Tiefenbach

Der Wahrheitsgehalt des Sprichworts „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ wurde der Bürbacher Zweitvertretung am Sonntag insofern auf bittere Art und Weise vor Augen geführt, als dass der gute Auftritt in Eschenbach die Probleme aus der Vorbereitung noch nicht hat verschwinden lassen können. Nach 1:0-Pausenführung führte ein Doppelschlag der Gäste zur 1:2-Heimniederlage. 

 

Die Aufstellung:

Kösters

Güthing Böcking Hoß (C) Soltani

Schnell Veseli

Reindt Meyer Springer

Nguyen-Lee

 

Reserve: Stimper, Waginzik, Kolb, Langenbach, Besgen, Kunze, Burow

 

Aufgrund der weiterhin angespannten Personalsituation war die Unterstützung der 1. Mannschaft durch Leon, Jan und Steven sowie der 3. Mannschaft durch Christoph besonders gern gesehen. Danke an dieser Stelle! 

 

Die Partie:

Es war eigentlich alles angerichtet für einen erfolgreichen Fußball-Sonntag. Erstes Heimspiel, die Chance auf den 6-Punkte-Start, die Sonne schien (vielleicht etwas zu sehr) und im Publikum wurde sogar die Vereinslegende Peter „Buggi“ Bug erspäht. Was Uli Hoeneß mit seinen Rostbratwürsten an der Säbener Straße ist, ist Buggi bekanntlich mit seinen Buggidellen am Galgenberg. 

Die Anfangsphase des Spiels verlief dann jedoch ziemlich ereignislos. Die Bürbacher Zweite erspielte sich zwar ein optisches Übergewicht, agierte im letzten Drittel allerdings zu ungenau und in der Defensive teilweise unkonzentriert. Nach Großchancen stand es gegen Mitte der ersten Halbzeit 1:1. Erst bügelte Wilm eine der erwähnten Unkonzentriertheiten aus, dann scheiterte Tarik nach gutem Zuspiel von Cedric im 1 gegen 1 am gegnerischen Torwart. 

In der 33. Spielminute fiel dann etwas überraschend das 1:0 aus Bürbacher Sicht. Hossi eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und setzte zu einem offensiven Vorstoß über die linke Seite an, um dann Steven auf die Reise zu schicken. Aus spitzem Winkel, aus dem man eigentlich nur noch quer legen kann, bugsierte Steven den Ball mit links in hohem Bogen aufs Tor. Der Ball werde länger und länger und schlug letztlich im Tor ein. Laut D-Liga-Legende und Teilzeit-Hafensänger Malle Bender war dieses Tor vor allem der Tatsache geschuldet, dass Steven in Eschenbach aufgrund seiner guten Leistung den Ritterschlag von ihm erhalten habe. Folglich ging es mit einem etwas glücklichen 1:0 in die Pause. 

Grundsätzlich verlief das Spiel ziemlich fair und ohne größere Reibereien. Mitte der zweiten Halbzeit ereignete sich dann jedoch ein Foulspiel der Marke „dunkelgelb“ direkt vor der Bürbacher Bank, was zu den typischen Reaktionen an einer deutschen Kreisliga-Seitenlinie führte. Der Schiedsrichter schickte daraufhin sämtliche Bürbacher hinter die Bande (noch verständlich), forderte aber zudem die komplette Räumung der Seitenlinie rund um den gesamten Platz und drohte plötzlich mit einem Spielabbruch, falls diese Maßnahme nicht binnen zwei Minuten umgesetzt würde. In den Augen des Verfassers war diese Reaktion angesichts des bis dahin ruhigen Nachmittags so verhältnismäßig wie das sprichwörtliche Schießen mit Kanonen auf Spatzen. 

In der zweiten Halbzeit kippte das Spiel dann mehr und mehr in Richtung der Gäste – spätestens nach der verletzungsbedingten Auswechslung des bis dahin starken Leon, obwohl das Trainerduo Babic/Garbe als Ersatz niemand Geringeren als Luis, den heimlichen Star des Eschenbach-Spiels, bringen konnte. Der Gästecoach wird wohl kurz überlegt haben, dauerhaft einen Verteidiger auf der eigenen Torlinie zu platzieren, um zumindest annähernd vor den gefürchteten Lupfern des weißen Brasilianers geschützt zu sein, verwarf diese taktische Option dann aber offensichtlich.  

In der 76. Spielminute fiel dann das sich schon länger andeutende 1:1, nachdem drei Gästespieler in Folge eines Freistoßes aus dem Halbfeld sträflich frei am langen Pfosten einlaufen konnten, sodass der Torschütze mutterseelenallein einköpfen konnte. Dieser Rückschlag führte offensichtlich zu einer großen Verunsicherung, da es direkt im Anschluss zu einem Ballverlust im Spielaufbau kam, woraufhin ein Stürmer der Gäste allein Richtung Wilm geschickt wurde und ohne große Mühe zum Führungstreffer einschoss. 

In der Folge war schon ein gewisses Aufbäumen und Drängen auf den Ausgleich zu erkennen, welches aber durch Mutlosigkeit im Passspiel und einige ungefährliche lange Bälle geprägt war, sodass die Gäste keine großen Probleme hatten, die Führung über die Zeit zu bringen. 

Unterm Strich bleibt eine vermeidbare Niederlage gegen einen auch nicht besonders gut aufgelegten Gegner. Beim kommenden Auswärtsspiel in Eckmannshausen müssen definitiv andere Tugenden und ein im Ballbesitz selbstbewussteres Auftreten an den Tag gelegt werden. 

M.K. 

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